Abstract (deu)
Anhaltende Zuwanderung und restriktive Einbürgerungs- und Wahlrechte sorgen in der österreichischen Bundeshauptstadt Wien für ein eklatantes politisches Teilhabedefizit. Knapp ein Drittel der WienerInnen dürfen nicht an lokalen Wahlen teilnehmen, weil sie keine österreichische Staatsbürgerschaft besitzen - Tendenz steigend. Die vorliegende Abschlussarbeit untersucht, inwiefern die Verbindung von StadtbürgerInnenschaft und deliberativen Partizipationsformen allen WienerInnen mehr politische Teilhabe und den Entscheidungen der lokalen Ebene mehr Responsivität und Legitimität ermöglichen könnte. Die Diskussion empirischer und theoretischer Forschung zu StadtbürgerInnenschaft und deliberativer Beteiligung offenbart, dass sich insbesondere der deliberative BürgerInnenrat mit StadtbürgerInnenschaft vereinbaren lässt. Deliberative StadtbürgerInnenschaft wäre in der Lage marginalisierte Perspektiven abzubilden, könnte das österreichische Demokratiedefizit jedoch nicht kompensieren.