Title (deu)
Die diskursive Konstruktion des vermeintlich Anderen
eine Analyse zur Verbreitung biologistischer Rassismen auf YouTube durch die Identitäre Bewegung
Author
Lisa-Maria Tagwercher
Advisor
Karin Liebhart
Assessor
Karin Liebhart
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit untersucht eine auf der Plattform YouTube veröffentlichte Video- und
Podcast-Reihe des Sprechers der ‚Identitären Bewegung Österreichs‘, Martin Sellner, und
inwiefern die darin vorhandenen Diskurse zur rassistischen Konstruktion von Menschen mit
(vermeintlichem) Migrationshintergrund beitragen. Die zentrale Fragestellung lautet: Welche
biologistischen Elemente lassen sich in den Diskursen über Menschen mit (vermeintlichem)
Migrationshintergrund ausmachen und welche Zwecke verfolgt die ‚Identitäre Bewegung‘
damit? Zur Beantwortung dieser Fragestellung wurde auf ein methodisches Set aus dem
Discourse-Historical Approach der Kritischen Diskuranalyse, der Systematischen
Metaphernanalyse, der Dokumentarischen Videoanalyse sowie der Politischen Ikonologie
zurückgegriffen. Die Analyse ergab, dass sich in den untersuchten Diskursen zahlreiche
rassistische Elemente, die teilweise als biologistisch einzustufen sind, wiederfanden und daraus
unterschiedliche Gruppen konstruiert wurden. Als vermeintlich logische Schlussfolgerung aus
den konstruierten Unterschieden, wurde die Forderung nach einer Trennung dieser
Gruppierungen geäußert und als gerechtfertigt betrachtet. Als zentraler Punkt trat vor allem der
Begriff ‚Ethnie‘ in Erscheinung. Ethnie wird von der ‚Identitären Bewegung‘ abseits von
Aspekten wie Kultur, Sozialisation, Religion, etc. definiert und allein auf Abstammung
reduziert. Dadurch konstruieren sich die Akteur_innen ein für sie unumstößliches
Ausschlusskriterium für die als nicht zugehörig empfundenen Individuen und Gruppen und
gleichzeitig begründen sie einen Machtanspruch für die als ‚eigen‘ definierte Gruppe. Mit
diesem Anspruch soll auch die Durchsetzung der politischen Ideologie der Bewegung erreicht
werden. Die Arbeit schließt mit Handlungsempfehlungen über den passenden Umgang mit dem
Phänomen der ‚Identitären Bewegung‘ ab
Keywords (eng)
Identitarian Movementracismcritical discourse analysissocial media
Keywords (deu)
Identitäre BewegungRassismuskritische DiskursanalyseSocial Media
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
108 Seiten : Illustrationen
Number of pages
108
Study plan
Masterstudium Politikwissenschaft
[UA]
[066]
[824]
Association (deu)
Title (deu)
Die diskursive Konstruktion des vermeintlich Anderen
eine Analyse zur Verbreitung biologistischer Rassismen auf YouTube durch die Identitäre Bewegung
Author
Lisa-Maria Tagwercher
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit untersucht eine auf der Plattform YouTube veröffentlichte Video- und
Podcast-Reihe des Sprechers der ‚Identitären Bewegung Österreichs‘, Martin Sellner, und
inwiefern die darin vorhandenen Diskurse zur rassistischen Konstruktion von Menschen mit
(vermeintlichem) Migrationshintergrund beitragen. Die zentrale Fragestellung lautet: Welche
biologistischen Elemente lassen sich in den Diskursen über Menschen mit (vermeintlichem)
Migrationshintergrund ausmachen und welche Zwecke verfolgt die ‚Identitäre Bewegung‘
damit? Zur Beantwortung dieser Fragestellung wurde auf ein methodisches Set aus dem
Discourse-Historical Approach der Kritischen Diskuranalyse, der Systematischen
Metaphernanalyse, der Dokumentarischen Videoanalyse sowie der Politischen Ikonologie
zurückgegriffen. Die Analyse ergab, dass sich in den untersuchten Diskursen zahlreiche
rassistische Elemente, die teilweise als biologistisch einzustufen sind, wiederfanden und daraus
unterschiedliche Gruppen konstruiert wurden. Als vermeintlich logische Schlussfolgerung aus
den konstruierten Unterschieden, wurde die Forderung nach einer Trennung dieser
Gruppierungen geäußert und als gerechtfertigt betrachtet. Als zentraler Punkt trat vor allem der
Begriff ‚Ethnie‘ in Erscheinung. Ethnie wird von der ‚Identitären Bewegung‘ abseits von
Aspekten wie Kultur, Sozialisation, Religion, etc. definiert und allein auf Abstammung
reduziert. Dadurch konstruieren sich die Akteur_innen ein für sie unumstößliches
Ausschlusskriterium für die als nicht zugehörig empfundenen Individuen und Gruppen und
gleichzeitig begründen sie einen Machtanspruch für die als ‚eigen‘ definierte Gruppe. Mit
diesem Anspruch soll auch die Durchsetzung der politischen Ideologie der Bewegung erreicht
werden. Die Arbeit schließt mit Handlungsempfehlungen über den passenden Umgang mit dem
Phänomen der ‚Identitären Bewegung‘ ab
Keywords (eng)
Identitarian Movementracismcritical discourse analysissocial media
Keywords (deu)
Identitäre BewegungRassismuskritische DiskursanalyseSocial Media
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
108
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