Title (eng)
The origins of empathy
a comparative investigation of empathy and its emotional basis in an avian and primate species
Parallel title (deu)
Die Ursprünge von Empathie
eine vergleichende Untersuchung von Empathie und ihrer emotionalen Basis bei einer Vogel- und Primatenspezies
Author
Jessie Eddy Christa Adriaense
Advisor
Claus Lamm
Thomas Bugnyar
Assessor
Zanna Clay
Stuart Semple
Abstract (deu)
Empathie ist eine bemerkenswerte Fähigkeit, die eine wichtige Rolle in unserer menschlichen Existenz spielt. Sie ermöglicht uns andere um uns herum zu verstehen, und verbessert als solches die Qualität unseres Lebens. Eines der vorgeschlagenen fundamentalen Phänomene im Zusammenhang mit Empathie ist die Stimmungsübertragung („emotionale Ansteckung“), definiert als Übereinstimmung von Emotionen zweier Individuen. Lange Zeit wurde angenommen, dass emotionale Ansteckung und Empathie auf Säugetierarten beschränkt waren, doch Beobachtungen in anderen Tier-Taxa stellen diese Annahme in Frage. In dieser Doktorarbeit wurde daher die Emotionale Ansteckung anhand eines vergleichenden Ansatzes untersucht. Die Arbeit beginnt mit einem Übersichtsartikel, gefolgt von zwei empirischen Studien mit einer Vogel- (Kolkraben, Corvus corax) und einer Primatenspezies (Weißbüschelaffen, Callithrix jacchus), die jeweils durch ihr eigenes soziales System gekennzeichnet sind, das möglicherweise die Entwicklung der Emotionalen Ansteckung antreibt. Der Übersichtsartikel befasste sich mit der aktuellen Literatur im Bereich der vergleichenden Empathieforschung und führte zu den Schlussfolgerungen, dass ein schärferer Fokus auf die emotionalen Grundlagen von Empathie gelegt werden muss und dass mehr vergleichende Forschung sowie objektive Methoden erforderlich sind. Um der Empfehlung des Übersichtsartikels mehr emotionsorientierte Forschung zu betreiben zu folgen, konzentrierten sich die beiden empirischen Studien speziell auf die Messung von Emotionen und deren Übertragung zwischen zwei befreundeten Individuen. Hierbei wurde ein Demonstrant einer Emotionsmanipulation ausgesetzt, und ein Beobachter konnte nur die Reaktion des Demonstranten auf die Manipulation sehen. Die emotionalen Zustände von Demonstranten und Beobachtern, wie sie durch Emotionale Ansteckung hervorgerufen wurden, wurden mittels Verhaltensbewertung und einem kognitiven Bias-Test quantifiziert. Letzterer greift auf den kognitiven Ansatz der Messung von Emotionen bei Tieren zurück, da dieser Test eine Möglichkeit bietet, die emotionale Wertigkeit und nicht die emotionale Erregung zu bewerten. Die erste experimentelle Studie an Kolkraben lieferte Hinweise auf eine Übertragung negativer Emotionen, wir fanden jedoch keine Hinweise auf eine Übertragung positiver Emotionen. Die zweite Studie an Weißbüschelaffen ergab keine Hinweise auf eine emotionale Ansteckung, zumindest nicht basierend auf den Ergebnissen des kognitiven Bias-Tests oder im strengen Sinne der Übereinstimmung von Emotionen. Es ist jedoch unklar, warum die Affen scheinbar keine emotionale Übereinstimmung zeigten und ob dies auf das Studiendesign oder auf das generelle Fehlen einer emotionalen Ansteckung bei Weißbüschelaffen zurückzuführen ist. Diese Ergebnisse werden kombiniert und im Hinblick auf ihre wissenschaftlichen Beiträge und Einschränkungen im abschließenden Diskussionskapitel weiter diskutiert.
Abstract (eng)
Empathy is a remarkable skill which plays a vital role in our human existence. It allows us to feel the emotions of others and to understand them, and as such, improves the quality of our lives. One of the suggested fundamental phenomena related to empathy is emotional contagion, defined as a matching of emotions. For long it was assumed that emotional contagion, and empathy, were restricted to mammalian species, yet, observations in other animal taxa puts this notion into question. Therefore, this thesis investigated emotional contagion by applying a comparative approach. The thesis starts with a review paper, followed by two empirical studies with an avian (common ravens, Corvus corax) and a primate species (common marmosets, Callithrix jacchus), each characterized by their own social system potentially driving the evolution of emotional contagion. The review paper examined the current comparative empathy literature, with as main conclusion that a profounder focus on the emotional basis of empathy is needed, as well as the requirement for more between- and within-species research, and objective methodology. To follow up the review paper’s main recommendation for more emotion-oriented research, the two empirical studies focused specifically on measuring emotions and their transfer in an affiliative dyad set-up. Here, a demonstrator was exposed to an emotion manipulation, and an observer could only see the demonstrator’s reaction to the manipulation. Emotional states of demonstrators, and of observers as induced through emotional contagion, were quantified by means of behavioral assessment and a cognitive bias test. The latter taps into the cognitive approach of measuring emotions in animals, as it offers a way to assess emotional valence rather than emotional arousal. The first experimental study in common ravens provided evidence for negative emotional contagion, though, we found no evidence for positive contagion. The second study in common marmosets did not find any evidence of emotional contagion, at least not based on the cognitive bias test results, or in the strict sense of matching emotions. Still, it is unclear why marmosets seemingly showed no emotional match, and whether this is due to the study design, or a general absence of emotional contagion in common marmosets. These findings are combined and further discussed in terms of their scientific contributions and limitations in the closing discussion chapter.
Keywords (eng)
empathyemotionscomparative psychology
Keywords (deu)
EmpathieEmotionenvergleichende Psychologie
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
160 Seiten : Illustrationen
Number of pages
160
Study plan
Doktoratsstudium NAWI aus dem Bereich Naturwissenschaften (DissG: Psychologie NaWi)
[UA]
[796]
[605]
[298]
Association (deu)
Title (eng)
The origins of empathy
a comparative investigation of empathy and its emotional basis in an avian and primate species
Parallel title (deu)
Die Ursprünge von Empathie
eine vergleichende Untersuchung von Empathie und ihrer emotionalen Basis bei einer Vogel- und Primatenspezies
Author
Jessie Eddy Christa Adriaense
Abstract (deu)
Empathie ist eine bemerkenswerte Fähigkeit, die eine wichtige Rolle in unserer menschlichen Existenz spielt. Sie ermöglicht uns andere um uns herum zu verstehen, und verbessert als solches die Qualität unseres Lebens. Eines der vorgeschlagenen fundamentalen Phänomene im Zusammenhang mit Empathie ist die Stimmungsübertragung („emotionale Ansteckung“), definiert als Übereinstimmung von Emotionen zweier Individuen. Lange Zeit wurde angenommen, dass emotionale Ansteckung und Empathie auf Säugetierarten beschränkt waren, doch Beobachtungen in anderen Tier-Taxa stellen diese Annahme in Frage. In dieser Doktorarbeit wurde daher die Emotionale Ansteckung anhand eines vergleichenden Ansatzes untersucht. Die Arbeit beginnt mit einem Übersichtsartikel, gefolgt von zwei empirischen Studien mit einer Vogel- (Kolkraben, Corvus corax) und einer Primatenspezies (Weißbüschelaffen, Callithrix jacchus), die jeweils durch ihr eigenes soziales System gekennzeichnet sind, das möglicherweise die Entwicklung der Emotionalen Ansteckung antreibt. Der Übersichtsartikel befasste sich mit der aktuellen Literatur im Bereich der vergleichenden Empathieforschung und führte zu den Schlussfolgerungen, dass ein schärferer Fokus auf die emotionalen Grundlagen von Empathie gelegt werden muss und dass mehr vergleichende Forschung sowie objektive Methoden erforderlich sind. Um der Empfehlung des Übersichtsartikels mehr emotionsorientierte Forschung zu betreiben zu folgen, konzentrierten sich die beiden empirischen Studien speziell auf die Messung von Emotionen und deren Übertragung zwischen zwei befreundeten Individuen. Hierbei wurde ein Demonstrant einer Emotionsmanipulation ausgesetzt, und ein Beobachter konnte nur die Reaktion des Demonstranten auf die Manipulation sehen. Die emotionalen Zustände von Demonstranten und Beobachtern, wie sie durch Emotionale Ansteckung hervorgerufen wurden, wurden mittels Verhaltensbewertung und einem kognitiven Bias-Test quantifiziert. Letzterer greift auf den kognitiven Ansatz der Messung von Emotionen bei Tieren zurück, da dieser Test eine Möglichkeit bietet, die emotionale Wertigkeit und nicht die emotionale Erregung zu bewerten. Die erste experimentelle Studie an Kolkraben lieferte Hinweise auf eine Übertragung negativer Emotionen, wir fanden jedoch keine Hinweise auf eine Übertragung positiver Emotionen. Die zweite Studie an Weißbüschelaffen ergab keine Hinweise auf eine emotionale Ansteckung, zumindest nicht basierend auf den Ergebnissen des kognitiven Bias-Tests oder im strengen Sinne der Übereinstimmung von Emotionen. Es ist jedoch unklar, warum die Affen scheinbar keine emotionale Übereinstimmung zeigten und ob dies auf das Studiendesign oder auf das generelle Fehlen einer emotionalen Ansteckung bei Weißbüschelaffen zurückzuführen ist. Diese Ergebnisse werden kombiniert und im Hinblick auf ihre wissenschaftlichen Beiträge und Einschränkungen im abschließenden Diskussionskapitel weiter diskutiert.
Abstract (eng)
Empathy is a remarkable skill which plays a vital role in our human existence. It allows us to feel the emotions of others and to understand them, and as such, improves the quality of our lives. One of the suggested fundamental phenomena related to empathy is emotional contagion, defined as a matching of emotions. For long it was assumed that emotional contagion, and empathy, were restricted to mammalian species, yet, observations in other animal taxa puts this notion into question. Therefore, this thesis investigated emotional contagion by applying a comparative approach. The thesis starts with a review paper, followed by two empirical studies with an avian (common ravens, Corvus corax) and a primate species (common marmosets, Callithrix jacchus), each characterized by their own social system potentially driving the evolution of emotional contagion. The review paper examined the current comparative empathy literature, with as main conclusion that a profounder focus on the emotional basis of empathy is needed, as well as the requirement for more between- and within-species research, and objective methodology. To follow up the review paper’s main recommendation for more emotion-oriented research, the two empirical studies focused specifically on measuring emotions and their transfer in an affiliative dyad set-up. Here, a demonstrator was exposed to an emotion manipulation, and an observer could only see the demonstrator’s reaction to the manipulation. Emotional states of demonstrators, and of observers as induced through emotional contagion, were quantified by means of behavioral assessment and a cognitive bias test. The latter taps into the cognitive approach of measuring emotions in animals, as it offers a way to assess emotional valence rather than emotional arousal. The first experimental study in common ravens provided evidence for negative emotional contagion, though, we found no evidence for positive contagion. The second study in common marmosets did not find any evidence of emotional contagion, at least not based on the cognitive bias test results, or in the strict sense of matching emotions. Still, it is unclear why marmosets seemingly showed no emotional match, and whether this is due to the study design, or a general absence of emotional contagion in common marmosets. These findings are combined and further discussed in terms of their scientific contributions and limitations in the closing discussion chapter.
Keywords (eng)
empathyemotionscomparative psychology
Keywords (deu)
EmpathieEmotionenvergleichende Psychologie
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
160
Association (deu)
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