Die religiöse Vielfalt der albanischen Bevölkerung auf dem Balkan ist allgegenwärtig. Die Katholiken befinden sich im Norden des albanischsprachigen Gebiets, während die christlich-orthodoxen Albaner im Süden ansässig sind. Muslime sunnitischen Glaubens, die die Mehrheit bilden, sind im gesamten albanischsprachigen Raum anzutreffen. In Nordmazedonien und im Kosovo ist neben der albanischen katholischen Minderheit der sunnitische Islam die vorherrschende Religion. Bis vor wenigen Jahren beschränkte sich die Forschung zu den christlich-orthodoxen Albanern auf vorwiegend auf jene Südalbaniens. Religion hat in den Balkanstaaten wie Serbien, Griechenland oder Bulgarien politische und nationale Bedeutung. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung der albanischsprachigen christlich-orthodoxen Bevölkerungsgruppe des Kosovo und Nordmazedoniens in der albanischen Geschichtsschreibung. Dieses Thema wird in der albanischen Geschichtsschreibung selten erwähnt – und wenn, dann nur in einem oberflächlichen Kontext. Die Werke aus der Zeit der Sozialistischen Volksrepublik Albanien, der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien und die neu erschienenen Forschungen befassen sich mit mittelalterlichen Quellen aus der vor- und frühosmanischen Zeit auf dem Balkan. Die Arbeiten zur albanisch-christlich-orthodoxen Bevölkerungsgruppe auf dem Zentralbalkan sind überwiegend von Namenslisten geprägt, die die ethnische und religiöse Zugehörigkeit des Namensgebers bestimmen. Sowohl der Mangel an Quellen als auch die moderne politische Situation, die durch vergangene interethnische Spannungen zwischen der slawischen und albanischen Bevölkerung ausgelöst wurde, schaffen eine politisch dominierende Geschichtsschreibung. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich hauptsächlich mit Veröffentlichungen albanischer Wissenschaftler, die in ihren Publikationen das Thema „Albanisch-Orthodoxe Christen im Bereich des heutigen Kosovo und Nordmazedonien“ erforschen, bewerten und analysieren. Die Aufsätze wurden von einer Vielzahl von Intellektuellen herausgegeben, die aufgrund unterschiedlicher geopolitischer Milieus unterschiedliche Absichten verfolgten. Dies erfordert auch eine Berücksichtigung ihrer zeitlichen, lokalen und sozialen Gegebenheiten. Die Publikationen, die sich auf die christlich-orthodoxen Albaner konzentrieren, werden in der folgenden Arbeit kritisch analysiert. Ein genauerer Blick auf die Werke versucht folgende Fragen zu beantworten: Wie werden die christlich-orthodoxen Albaner identifiziert? In welchem historischen Kontext werden sie präsentiert? Was ist mit dieser Bevölkerungsgruppe passiert? Wie werden die Beziehungen zwischen der slawischen und der albanischen Bevölkerung beschrieben? Welche politische Bedeutung haben die christlich-orthodoxen Albaner in den ehemaligen Staaten des ehemaligen Jugoslawiens? Um die kritische Diskursanalyse aus heutiger Perspektive zu beleuchten und den aktuellen historischen Status der albanisch-orthodoxen Bevölkerungsgruppe in der albanischen Geschichtsschreibung darzustellen, wird auch der historische Kontext der Veröffentlichungen während des Kommunismus untersucht. Weitere wichtige Aspekte der Arbeit sind die albanische Geschichtsschreibung selbst, die Anfänge der albanischen Institutionen, die Forschungsschwerpunkte und die politischen Einflüsse der albanischen Geschichte.
Die religiöse Vielfalt der albanischen Bevölkerung auf dem Balkan ist allgegenwärtig. Die Katholiken befinden sich im Norden des albanischsprachigen Gebiets, während die christlich-orthodoxen Albaner im Süden ansässig sind. Muslime sunnitischen Glaubens, die die Mehrheit bilden, sind im gesamten albanischsprachigen Raum anzutreffen. In Nordmazedonien und im Kosovo ist neben der albanischen katholischen Minderheit der sunnitische Islam die vorherrschende Religion. Bis vor wenigen Jahren beschränkte sich die Forschung zu den christlich-orthodoxen Albanern auf vorwiegend auf jene Südalbaniens. Religion hat in den Balkanstaaten wie Serbien, Griechenland oder Bulgarien politische und nationale Bedeutung. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung der albanischsprachigen christlich-orthodoxen Bevölkerungsgruppe des Kosovo und Nordmazedoniens in der albanischen Geschichtsschreibung. Dieses Thema wird in der albanischen Geschichtsschreibung selten erwähnt – und wenn, dann nur in einem oberflächlichen Kontext. Die Werke aus der Zeit der Sozialistischen Volksrepublik Albanien, der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien und die neu erschienenen Forschungen befassen sich mit mittelalterlichen Quellen aus der vor- und frühosmanischen Zeit auf dem Balkan. Die Arbeiten zur albanisch-christlich-orthodoxen Bevölkerungsgruppe auf dem Zentralbalkan sind überwiegend von Namenslisten geprägt, die die ethnische und religiöse Zugehörigkeit des Namensgebers bestimmen. Sowohl der Mangel an Quellen als auch die moderne politische Situation, die durch vergangene interethnische Spannungen zwischen der slawischen und albanischen Bevölkerung ausgelöst wurde, schaffen eine politisch dominierende Geschichtsschreibung. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich hauptsächlich mit Veröffentlichungen albanischer Wissenschaftler, die in ihren Publikationen das Thema „Albanisch-Orthodoxe Christen im Bereich des heutigen Kosovo und Nordmazedonien“ erforschen, bewerten und analysieren. Die Aufsätze wurden von einer Vielzahl von Intellektuellen herausgegeben, die aufgrund unterschiedlicher geopolitischer Milieus unterschiedliche Absichten verfolgten. Dies erfordert auch eine Berücksichtigung ihrer zeitlichen, lokalen und sozialen Gegebenheiten. Die Publikationen, die sich auf die christlich-orthodoxen Albaner konzentrieren, werden in der folgenden Arbeit kritisch analysiert. Ein genauerer Blick auf die Werke versucht folgende Fragen zu beantworten: Wie werden die christlich-orthodoxen Albaner identifiziert? In welchem historischen Kontext werden sie präsentiert? Was ist mit dieser Bevölkerungsgruppe passiert? Wie werden die Beziehungen zwischen der slawischen und der albanischen Bevölkerung beschrieben? Welche politische Bedeutung haben die christlich-orthodoxen Albaner in den ehemaligen Staaten des ehemaligen Jugoslawiens? Um die kritische Diskursanalyse aus heutiger Perspektive zu beleuchten und den aktuellen historischen Status der albanisch-orthodoxen Bevölkerungsgruppe in der albanischen Geschichtsschreibung darzustellen, wird auch der historische Kontext der Veröffentlichungen während des Kommunismus untersucht. Weitere wichtige Aspekte der Arbeit sind die albanische Geschichtsschreibung selbst, die Anfänge der albanischen Institutionen, die Forschungsschwerpunkte und die politischen Einflüsse der albanischen Geschichte.