Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit untersucht die Geschichte der staatlichen Bildhauerateliers im Wiener Prater, bekannt auch als Praterateliers, die ursprünglich als Pavillons des amateurs zum Areal der Wiener Weltausstellung von 1873 gehörten und heute ihr einziges architektonisches Zeugnis sind. Nach der Behandlung der Entstehungsgeschichte und der Nutzung der Pavillons im Rahmen der Weltausstellung liegt der Fokus primär auf der Nachnutzung der Gebäude als Künstlerateliers. Aus den Verwaltungsakten der zuständigen Ministerien, der Wiener Akademie der bildenden Künste, sowie aus der zeitgenössischen Presse wurden 48 Künstler und eine Künstlerin erfasst, die von 1876 bis 1939 in den Praterateliers arbeiteten. Die Nutzung der Gebäude wird anhand von drei Fallstudien vertieft behandelt. Diese widmen sich den Ateliers von Tina Blau, Edmund Hellmer und Anton Hanak. Darüber hinaus bietet ein historischer Rückblick eine erweiterte Perspektive auf die Inszenierungs- und Repräsentationsformen der Künstler in ihren Ateliers.