You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1397658
Title (eng)
Edmund Belamy and the art of transmitting emotion
Author
Theresa Rahel Demmer
Advisor
Matthew Pelowski
Assessor
Matthew Pelowski
Abstract (deu)
Nachdem das Auktionshaus Christies im Oktober 2018 ein von künstlicher Intelligenz gefertigtes Gemälde zum Verkauf stellte, wurde es für knapp 450.000 Dollar versteigert und trat eine Welle der Empörung in der Kunstwelt los. Viele Kritiker sprachen dem Werk ab, Kunst zu sein, da ein computergeneriertes Bild keine Emotionen übertragen könne. Das Hervorrufen von Emotionen und Empathie wird als wesentlicher Teil des ästhetischen Erlebens gesehen. Neuere Studien haben empirisch die Fähigkeit von Kunstschaffenden nachgewiesen, durch ein Kunstwerk eine emotionale Verbindung mit den Betrachtenden herzustellen. Dies wirft relevante Fragen in Bezug auf digitale und damit auch KI-Kunst auf: Können Emotionen und Intentionen auch dann wahrgenommen werden, wenn es keinen menschlichen Absender gibt, und hängt dies davon ab, ob Menschen glauben, dass es einen solchen Absender gibt? Um diese Fragen zu untersuchen, verwendeten wir ein Stimuli-Set aus sich ähnelnden Schwarz-Weiß-Grids, die entweder von einem Computer oder von einem menschlichen Künstler erstellt wurden. Zusätzlich untersuchten wir eine mögliche Übertragung von Emotionen von Kunstschaffenden hin zu Betrachtenden. Wir fanden heraus, dass Emotionen und Intentionen tatsächlich, unabhängig vom Labelling, in beiden Bildtypen empfunden und wahrgenommen wurden. Nichtsdestotrotz waren die empfundenen Emotionen bei Bildern von menschlichen Kunstschaffenden intensiver. Darüber hinaus fanden wir Hinweise auf das Teilen von Emotionen zwischen Kunstschaffenden und Betrachtenden, sowie das Erkennen und Fühlen der intendierten Emotionen der Kunstschaffenden. Diese Ergebnisse bringen neue Implikationen für unser Verständnis von Kunst und Kunsterleben mit sich und unterstreichen die Bedeutung weiterer Forschung zur Emotionsübertragung in der Kunst, insbesondere in der aufstrebenden digitalen Kunst.
Abstract (eng)
After Christies put a painting made by artificial intelligence up for auction in October 2018, it sold for just under $450,000, and sent a wave of outrage through the art world. It was claimed that the picture could not possibly be art, because it did not transmit emotions. The evoking of emotions as well as empathy is seen as an essential part of the aesthetic experience, and recent studies have empirically demonstrated the ability of artist and viewer to share an emotional connection through an artwork. This raises important questions regarding AI art: Can emotions and intentions be perceived in AI art even if there is no sender, and does this depend on whether people believe there to be a sender? In order to assess this question, we used a stimuli set of highly similar black and white grids which were either made by a computer or by an artist. Additionally, we investigated a possible emotional connection between viewers and artists. We found that emotions and intentions were indeed reported for both picture types, in-dependent of the label, although the reported emotions were higher for pictures made by human artists. Furthermore, we found evidence for emotion sharing, understanding and feeling of emotions as intended by the artist. These findings bring new implications for our understanding of art and art experience and highlight the importance of further research on emotions transmission in art, especially in surging digital art.
Keywords (eng)
AI artcomputer artemotion transmissionartEdmund Belamyart experience
Keywords (deu)
KI-KunstComputer KunstEmotionsübertragungKunstEdmund BelamyKunstwahrnehmung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1397658
rdau:P60550 (deu)
93 Seiten : Illustrationen
Number of pages
93
Association (deu)
Members (1)
Title (eng)
Edmund Belamy and the art of transmitting emotion
Author
Theresa Rahel Demmer
Abstract (deu)
Nachdem das Auktionshaus Christies im Oktober 2018 ein von künstlicher Intelligenz gefertigtes Gemälde zum Verkauf stellte, wurde es für knapp 450.000 Dollar versteigert und trat eine Welle der Empörung in der Kunstwelt los. Viele Kritiker sprachen dem Werk ab, Kunst zu sein, da ein computergeneriertes Bild keine Emotionen übertragen könne. Das Hervorrufen von Emotionen und Empathie wird als wesentlicher Teil des ästhetischen Erlebens gesehen. Neuere Studien haben empirisch die Fähigkeit von Kunstschaffenden nachgewiesen, durch ein Kunstwerk eine emotionale Verbindung mit den Betrachtenden herzustellen. Dies wirft relevante Fragen in Bezug auf digitale und damit auch KI-Kunst auf: Können Emotionen und Intentionen auch dann wahrgenommen werden, wenn es keinen menschlichen Absender gibt, und hängt dies davon ab, ob Menschen glauben, dass es einen solchen Absender gibt? Um diese Fragen zu untersuchen, verwendeten wir ein Stimuli-Set aus sich ähnelnden Schwarz-Weiß-Grids, die entweder von einem Computer oder von einem menschlichen Künstler erstellt wurden. Zusätzlich untersuchten wir eine mögliche Übertragung von Emotionen von Kunstschaffenden hin zu Betrachtenden. Wir fanden heraus, dass Emotionen und Intentionen tatsächlich, unabhängig vom Labelling, in beiden Bildtypen empfunden und wahrgenommen wurden. Nichtsdestotrotz waren die empfundenen Emotionen bei Bildern von menschlichen Kunstschaffenden intensiver. Darüber hinaus fanden wir Hinweise auf das Teilen von Emotionen zwischen Kunstschaffenden und Betrachtenden, sowie das Erkennen und Fühlen der intendierten Emotionen der Kunstschaffenden. Diese Ergebnisse bringen neue Implikationen für unser Verständnis von Kunst und Kunsterleben mit sich und unterstreichen die Bedeutung weiterer Forschung zur Emotionsübertragung in der Kunst, insbesondere in der aufstrebenden digitalen Kunst.
Abstract (eng)
After Christies put a painting made by artificial intelligence up for auction in October 2018, it sold for just under $450,000, and sent a wave of outrage through the art world. It was claimed that the picture could not possibly be art, because it did not transmit emotions. The evoking of emotions as well as empathy is seen as an essential part of the aesthetic experience, and recent studies have empirically demonstrated the ability of artist and viewer to share an emotional connection through an artwork. This raises important questions regarding AI art: Can emotions and intentions be perceived in AI art even if there is no sender, and does this depend on whether people believe there to be a sender? In order to assess this question, we used a stimuli set of highly similar black and white grids which were either made by a computer or by an artist. Additionally, we investigated a possible emotional connection between viewers and artists. We found that emotions and intentions were indeed reported for both picture types, in-dependent of the label, although the reported emotions were higher for pictures made by human artists. Furthermore, we found evidence for emotion sharing, understanding and feeling of emotions as intended by the artist. These findings bring new implications for our understanding of art and art experience and highlight the importance of further research on emotions transmission in art, especially in surging digital art.
Keywords (eng)
AI artcomputer artemotion transmissionartEdmund Belamyart experience
Keywords (deu)
KI-KunstComputer KunstEmotionsübertragungKunstEdmund BelamyKunstwahrnehmung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1397659
Number of pages
93
Association (deu)