You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1397706
Title (eng)
Regional defence cooperation in Europe
Strategic culture, compatibility and challenges
Parallel title (deu)
Regionale Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigung in Europa
strategische Kultur, Kompatibilität und Hindernisse
Author
Nicolas Libar
Adviser
Madalina Dobrescu
Assessor
Madalina Dobrescu
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit ist eine Analyse der Ursprünge, Formierung und Wirkung von strategischer Kultur anhand von zwei Fallbeispielen regionaler Zusammenarbeit im Bereich von Verteidigung: Großbritannien und Frankreich auf der einen Seite, Benelux auf der anderen. Die Arbeit untersucht wie Staaten ihre Zusammenarbeit mit Partnern, sowie ihre eigene strategische Position anhand von offiziellen Dokumenten wie Verträge und gemeinsame Erklärungen diskursiv konstruieren. Dabei wurde ein Modell strategischer Kultur angewandt, welches sowohl einen ideellen Aspekt kultureller Normen enthält, als auch die materiellen militärischen Fähigkeiten berücksichtigt. Anhand einer historischen Analyse der nationalen und spezifisch militärischen Geschichte der untersuchten Staaten wurden wichtige Narrative herausgearbeitet, welche die Formulierung strategischer Positionen beeinflusst und geformt haben. Das Ziel der Arbeit war es, die Elemente strategischer Kulturen zu identifizieren, die Zusammenarbeit mit bestimmten erleichtern, sowie Hindernisse zu beleuchten, um dadurch Lektionen für andere Initiativen solcher Zusammenarbeit zu formulieren, wie etwa die ambitionierte EU Koordinierung im Sicherheits- und Verteidigungsbereich. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass die Erfolge beider Partnerschaften von bedeutenden Gemeinsamkeiten in beiden Aspekten der jeweiligen strategischen Kulturen beeinflusst werden. Beide Partnerschaften greifen auf wiederkehrende Narrative zurück, die ihren Ursprung in der Geschichte der jeweiligen Staaten haben, um ihre Zusammenarbeit im politischen Diskurs zu formulieren. Ein weiteres Ergebnis zeigt, dass Gemeinsamkeiten in einem Aspekt strategischer Kultur in der Lage sind, Unstimmigkeiten in einem anderen zumindest zum Teil zu überbrücken. Dennoch zeigt sich, dass identitätsbezogene Gemeinsamkeiten, sowie eine Tradition von starkem Multilateralismus, robuster gegenüber unerwarteten politischen Entwicklungen zu sein scheinen. Es folgt, dass die Benelux Partnerschaft auf lange Sicht vielversprechender zu sein scheint als die Zusammenarbeit zwischen Großbritannien und Frankreich. Letztere wird, trotz mehrfach beteuerter Absichten, die Partnerschaft fortzusetzen, unter dem Druck fundamentaler Gegensätze im Bezug auf die eigene Rolle als globale Führungsmacht, sowie die Rolle internationaler Organisationen wie der EU, in Zukunft in Mitleidenschaft gezogen.
Abstract (eng)
The present thesis is an analysis of the origins, formation and effects of strategic culture on the basis of two case studies of regionally organised cooperation on defence: the United Kingdom and France, and Benelux. Applying a model of strategic culture that consists of cultural norms and ideas, as well as the practical military capabilities of a political system, I have sought to analyse how states frame cooperation with partners, and their strategic position in the official discourse of political declarations and treaties. Through an analysis of the national and military history of the states, I have identified prevalent narratives and themes that have shaped and informed the formulation of strategic positions. The goal was to find the elements in states’ strategic culture that facilitate cooperation with certain partners, highlight the challenges their partnership faces and thereby draw lessons for other projects of defence cooperation, such as more ambitious EU defence coordination. The findings of the analysis show that the success of both the UK-France cooperation and Benelux is influenced by key commonalities in either the ideational security identity aspect of strategic culture, or the practical defence architecture dimension. Both partnerships repeatedly draw upon recurring narratives and themes that have their origins in history to frame their cooperation in the official discourse. Another important takeaway is that commonalities in one aspect of strategic culture can at least partially bridge divides in others, yet it appears that deeply-rooted cultural similarities, as well as a tradition of committed multilateralism, make for a partnership that is more resilient in the face of unexpected political developments. Accordingly, the Benelux partnership seems more promising on the long term than the partnership between the UK and France, which, despite reaffirmed efforts to cooperate, will be under considerable pressure stemming from fundamental disagreements over their own role as global leaders, and the role of international institutions such as the EU.
Keywords (eng)
Regional cooperationstrategic culturesecurity identitydefence architecture
Keywords (deu)
Regionale ZusammenarbeitStrategische KulturSicherheitsidentitätVerteidigungsarchitektur
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1397706
rdau:P60550 (deu)
67 Seiten
Number of pages
67
Association (deu)
Members (1)
Title (eng)
Regional defence cooperation in Europe
Strategic culture, compatibility and challenges
Parallel title (deu)
Regionale Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigung in Europa
strategische Kultur, Kompatibilität und Hindernisse
Author
Nicolas Libar
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit ist eine Analyse der Ursprünge, Formierung und Wirkung von strategischer Kultur anhand von zwei Fallbeispielen regionaler Zusammenarbeit im Bereich von Verteidigung: Großbritannien und Frankreich auf der einen Seite, Benelux auf der anderen. Die Arbeit untersucht wie Staaten ihre Zusammenarbeit mit Partnern, sowie ihre eigene strategische Position anhand von offiziellen Dokumenten wie Verträge und gemeinsame Erklärungen diskursiv konstruieren. Dabei wurde ein Modell strategischer Kultur angewandt, welches sowohl einen ideellen Aspekt kultureller Normen enthält, als auch die materiellen militärischen Fähigkeiten berücksichtigt. Anhand einer historischen Analyse der nationalen und spezifisch militärischen Geschichte der untersuchten Staaten wurden wichtige Narrative herausgearbeitet, welche die Formulierung strategischer Positionen beeinflusst und geformt haben. Das Ziel der Arbeit war es, die Elemente strategischer Kulturen zu identifizieren, die Zusammenarbeit mit bestimmten erleichtern, sowie Hindernisse zu beleuchten, um dadurch Lektionen für andere Initiativen solcher Zusammenarbeit zu formulieren, wie etwa die ambitionierte EU Koordinierung im Sicherheits- und Verteidigungsbereich. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass die Erfolge beider Partnerschaften von bedeutenden Gemeinsamkeiten in beiden Aspekten der jeweiligen strategischen Kulturen beeinflusst werden. Beide Partnerschaften greifen auf wiederkehrende Narrative zurück, die ihren Ursprung in der Geschichte der jeweiligen Staaten haben, um ihre Zusammenarbeit im politischen Diskurs zu formulieren. Ein weiteres Ergebnis zeigt, dass Gemeinsamkeiten in einem Aspekt strategischer Kultur in der Lage sind, Unstimmigkeiten in einem anderen zumindest zum Teil zu überbrücken. Dennoch zeigt sich, dass identitätsbezogene Gemeinsamkeiten, sowie eine Tradition von starkem Multilateralismus, robuster gegenüber unerwarteten politischen Entwicklungen zu sein scheinen. Es folgt, dass die Benelux Partnerschaft auf lange Sicht vielversprechender zu sein scheint als die Zusammenarbeit zwischen Großbritannien und Frankreich. Letztere wird, trotz mehrfach beteuerter Absichten, die Partnerschaft fortzusetzen, unter dem Druck fundamentaler Gegensätze im Bezug auf die eigene Rolle als globale Führungsmacht, sowie die Rolle internationaler Organisationen wie der EU, in Zukunft in Mitleidenschaft gezogen.
Abstract (eng)
The present thesis is an analysis of the origins, formation and effects of strategic culture on the basis of two case studies of regionally organised cooperation on defence: the United Kingdom and France, and Benelux. Applying a model of strategic culture that consists of cultural norms and ideas, as well as the practical military capabilities of a political system, I have sought to analyse how states frame cooperation with partners, and their strategic position in the official discourse of political declarations and treaties. Through an analysis of the national and military history of the states, I have identified prevalent narratives and themes that have shaped and informed the formulation of strategic positions. The goal was to find the elements in states’ strategic culture that facilitate cooperation with certain partners, highlight the challenges their partnership faces and thereby draw lessons for other projects of defence cooperation, such as more ambitious EU defence coordination. The findings of the analysis show that the success of both the UK-France cooperation and Benelux is influenced by key commonalities in either the ideational security identity aspect of strategic culture, or the practical defence architecture dimension. Both partnerships repeatedly draw upon recurring narratives and themes that have their origins in history to frame their cooperation in the official discourse. Another important takeaway is that commonalities in one aspect of strategic culture can at least partially bridge divides in others, yet it appears that deeply-rooted cultural similarities, as well as a tradition of committed multilateralism, make for a partnership that is more resilient in the face of unexpected political developments. Accordingly, the Benelux partnership seems more promising on the long term than the partnership between the UK and France, which, despite reaffirmed efforts to cooperate, will be under considerable pressure stemming from fundamental disagreements over their own role as global leaders, and the role of international institutions such as the EU.
Keywords (eng)
Regional cooperationstrategic culturesecurity identitydefence architecture
Keywords (deu)
Regionale ZusammenarbeitStrategische KulturSicherheitsidentitätVerteidigungsarchitektur
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1397707
Number of pages
67
Association (deu)