You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1397710
Title (eng)
The life-cycle of a temporary Gr-exit scenario in 2015
legal methods and consequences
Author
Maria-Angeliki Giannakou
Advisor
Werner Neudeck
Assessor
Werner Neudeck
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit untersucht erstens, ob ein EWU-Austritt ohne EU-Austritt unter den bestehenden EU-Verträgen möglich ist und zweitens die wirtschaftlichen und finanziellen Folgen eines Währungsaustritts im Kontext des Austritts Griechenlands aus dem Euro im Jahr 2015. Dabei wird sowohl eine juristische Analyse zum EU-Recht als auch eine Einschätzung zu ökonomischen Elementen unter besonderer Berücksichtigung der Theory of Optimum Currency Areas (‚Theorie optimaler Währungsräume‘) von Robert A. Mundell herangezogen. Dabei stellen eine EU-Änderung, ein EU-Austritt mit gleichzeitigem EWU-Austritt und ein Ratsabkommen die drei Optionen dar, die wir für die vorliegenden Zwecke analysieren. Unter Abwägung der Vor- und Nachteile der einzelnen Szenarien zeigt sich, dass sowohl eine Änderung als auch ein Ratsabkommen hohe politische Anstrengungen erfordern würden, während ein Beitritt/Wiederbeitritt mit massiven verfahrenstechnischen Problemen im Sinne des EU-Rechts verbunden wäre. Aus Sicht einer Umschuldung wäre eine Rückzahlung der Schulden in der neuen Drachmenwährung nur durch eine Ratsvereinbarung oder eine EU-Änderung denkbar. Was die Folgen der Initiative betrifft, so sind die positiven Effekte der Abwertung sicherlich ein Argument für einen ‚Gr- Austritt‘ (‚Gr-exit‘); aus der Perspektive einer Optimum Currency Area würde ein bereits integriertes Land in Bezug auf Handel und Arbeitsfaktoren jedoch bedeuten, dass Griechenland zumindest im Bereich seiner Handelsbeziehungen "verlieren" würde. Von unserer Seite aus können wir das Argument nicht vernachlässigen, dass ein Austrittsszenario innenpolitisch zu schweren Auswirkungen, sozialer Not, Rechtsunsicherheit und "unbekannter Ökonomie" führen könnte; allerdings könnten sich diese Phänomene nur auf eine begrenzte Zeitspanne beziehen. Die Tatsache, dass sich die vorliegende Bewertung auf einen WWU-Austritt und nicht auf einen EU-Austritt bezieht, offenbart schließlich die nicht-dramatische Seite der Initiative.
Abstract (eng)
The present thesis examines, firstly, whether an EMU exit could be possible without an EU exit under existing EU Treaties and, secondly, the economic and financial consequences of a currency exit in the Gr-exit context of 2015. Both legal analysis on EU law as well as an assessment on economic elements especially focusing on the Theory of Optimum Currency Areas by Robert A. Mundell are utilized. In this respect, an EU amendment, an EU-exit with a simultaneous EMU exit, and a Council agreement represent the three options we analyze for the present purposes. Taking into account the advantages and disadvantages of each scenario, it seems that an amendment as well as a Council agreement would require high political efforts while an accession/re-accession case would entail massive procedural technicalities in terms of EU law. From a debt restructuring perspective, a debt repayable in the new drachma currency would be conceivable only through a Council agreement or an EU amendment. With regard to the consequences (‘viability’) of the initiative, the positive effects of devaluation are certainly a point for a Gr-exit; however, from an Optimum Currency Area perspective, an already integrated country concerning trade and labor factors would mean that Greece would ‘lose’, at least, in the field of its trade relations. From our part, we cannot neglect the argument that an exit scenario could result in, domestically, severe political repercussions, social distress, legal uncertainty, and ‘unknown economics’; but, nonetheless, these phenomena might refer to only a limited period of time. Moreover, the fact that the present assessment regards an EMU-exit rather than an EU-exit eventually uncovers the non-dramatic side of the initiative.
Keywords (eng)
Gr-exitCurrency exitEU lawEMU exitTheory of Optimum Currency Areasdebt restructuringconsequencesdevaluationtrade and labor factorsunknown economics
Keywords (deu)
Gr-exitWährungsaustrittsEU-RechtEWU-AustrittTheory of Optimum Currency AreasUmschuldungFolgenAbwertungHandel und Arbeitsfaktorenunbekannte Ökonomie
Subject (deu)
Subject (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1397710
rdau:P60550 (deu)
71 Seiten : Diagramme
Number of pages
71
Association (deu)
Members (1)
Title (eng)
The life-cycle of a temporary Gr-exit scenario in 2015
legal methods and consequences
Author
Maria-Angeliki Giannakou
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit untersucht erstens, ob ein EWU-Austritt ohne EU-Austritt unter den bestehenden EU-Verträgen möglich ist und zweitens die wirtschaftlichen und finanziellen Folgen eines Währungsaustritts im Kontext des Austritts Griechenlands aus dem Euro im Jahr 2015. Dabei wird sowohl eine juristische Analyse zum EU-Recht als auch eine Einschätzung zu ökonomischen Elementen unter besonderer Berücksichtigung der Theory of Optimum Currency Areas (‚Theorie optimaler Währungsräume‘) von Robert A. Mundell herangezogen. Dabei stellen eine EU-Änderung, ein EU-Austritt mit gleichzeitigem EWU-Austritt und ein Ratsabkommen die drei Optionen dar, die wir für die vorliegenden Zwecke analysieren. Unter Abwägung der Vor- und Nachteile der einzelnen Szenarien zeigt sich, dass sowohl eine Änderung als auch ein Ratsabkommen hohe politische Anstrengungen erfordern würden, während ein Beitritt/Wiederbeitritt mit massiven verfahrenstechnischen Problemen im Sinne des EU-Rechts verbunden wäre. Aus Sicht einer Umschuldung wäre eine Rückzahlung der Schulden in der neuen Drachmenwährung nur durch eine Ratsvereinbarung oder eine EU-Änderung denkbar. Was die Folgen der Initiative betrifft, so sind die positiven Effekte der Abwertung sicherlich ein Argument für einen ‚Gr- Austritt‘ (‚Gr-exit‘); aus der Perspektive einer Optimum Currency Area würde ein bereits integriertes Land in Bezug auf Handel und Arbeitsfaktoren jedoch bedeuten, dass Griechenland zumindest im Bereich seiner Handelsbeziehungen "verlieren" würde. Von unserer Seite aus können wir das Argument nicht vernachlässigen, dass ein Austrittsszenario innenpolitisch zu schweren Auswirkungen, sozialer Not, Rechtsunsicherheit und "unbekannter Ökonomie" führen könnte; allerdings könnten sich diese Phänomene nur auf eine begrenzte Zeitspanne beziehen. Die Tatsache, dass sich die vorliegende Bewertung auf einen WWU-Austritt und nicht auf einen EU-Austritt bezieht, offenbart schließlich die nicht-dramatische Seite der Initiative.
Abstract (eng)
The present thesis examines, firstly, whether an EMU exit could be possible without an EU exit under existing EU Treaties and, secondly, the economic and financial consequences of a currency exit in the Gr-exit context of 2015. Both legal analysis on EU law as well as an assessment on economic elements especially focusing on the Theory of Optimum Currency Areas by Robert A. Mundell are utilized. In this respect, an EU amendment, an EU-exit with a simultaneous EMU exit, and a Council agreement represent the three options we analyze for the present purposes. Taking into account the advantages and disadvantages of each scenario, it seems that an amendment as well as a Council agreement would require high political efforts while an accession/re-accession case would entail massive procedural technicalities in terms of EU law. From a debt restructuring perspective, a debt repayable in the new drachma currency would be conceivable only through a Council agreement or an EU amendment. With regard to the consequences (‘viability’) of the initiative, the positive effects of devaluation are certainly a point for a Gr-exit; however, from an Optimum Currency Area perspective, an already integrated country concerning trade and labor factors would mean that Greece would ‘lose’, at least, in the field of its trade relations. From our part, we cannot neglect the argument that an exit scenario could result in, domestically, severe political repercussions, social distress, legal uncertainty, and ‘unknown economics’; but, nonetheless, these phenomena might refer to only a limited period of time. Moreover, the fact that the present assessment regards an EMU-exit rather than an EU-exit eventually uncovers the non-dramatic side of the initiative.
Keywords (eng)
Gr-exitCurrency exitEU lawEMU exitTheory of Optimum Currency Areasdebt restructuringconsequencesdevaluationtrade and labor factorsunknown economics
Keywords (deu)
Gr-exitWährungsaustrittsEU-RechtEWU-AustrittTheory of Optimum Currency AreasUmschuldungFolgenAbwertungHandel und Arbeitsfaktorenunbekannte Ökonomie
Subject (deu)
Subject (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1397711
Number of pages
71
Association (deu)