Im Zentrum dieser Masterarbeit steht die Heil- und Pflegeanstalt der Stadt Wien in Ybbs an der Donau während dem Nationalsozialismus. Innerhalb dieser Arbeit wird die Heil- und Pflegeanstalt Ybbs aus verschiedenen Perspektiven dargestellt. Zum einen wird die Rolle der Institution als Zwischenanstalt während der „Aktion T4“, zum anderen werden die ärztlichen Handlungsräume des Pflegepersonals dargestellt. Zum Dritten wird versucht eine Krankenakte eines in Ybbs stationär aufgenommenen und in Hartheim ermordeten Patienten aus der Sicht des Patienten zu erläutern.
Zu Beginn wird eine Kontextualisierung des Euthanasiebegriffs vorgenommen, darüber hinaus erfolgt eine Beschreibung der „Aktion T4“. In einem weiteren Kapitel werden die Funktionen der Heil- und Pflegeanstalten während des NS-Regimes erläutert. Das größte Kapitel widmet sich der Heil- und Pflegeanstalt Ybbs vor sowie während dem Nationalsozialismus. In einem Vergleichskapitel werden einerseits die Opferzahlen der „Aktion T4“ der Anstalten Mauer-Öhling, Ybbs und Gugging gegenübergestellt, andererseits wird ein Vergleich der ärztlichen Handlungsräume der Heil- und Pflegeanstalten Hall in Tirol, Gugging und Ybbs vorgenommen. Den Abschluss bildet ein Kapitel, welches sich der Erinnerung der T4-Opfer in Ybbs widmet.
Verglichen mit den bereits bestehenden Arbeiten von Keusch (1990) (Thöni (2000), die sich ebenfalls mit der Heil- und Pflegeanstalt Ybbs auseinandersetzen, steht in dieser Arbeit nicht nur die „Aktion T4“ im Zentrum, sondern Institution zwischen 1939-1945 als Ganzes. Während der „Aktion T4“ fungierte die Ybbser Anstalt als Zwischenanstalt für Patient*innen aus der Anstalt „Am Steinhof“, zwischen August 1941 bis Jänner 1942 wurde vorübergehend eine Jugendfürsorgeanstalt in Ybbs eingerichtet und ab Februar 1942 bis Oktober 1944 diente die Anstalt als Reservelazarett für Wehrmachtssoldaten. Letztlich wurde ab Oktober 1944 bis Kriegsende ein Kriegslazarett eingerichtet.
Was die Ergebnisse bezüglich der Analyse der Krankenakten betrifft, muss hervorgehoben werden, dass diese keinesfalls als vollständig angesehen werden dürfen, sondern vielmehr als lückenhaft.
The focus of this master-thesis is the sanatorium and nursing home in Ybbs, a city in Lower Austria, during the National Socialism. The sanatorium and nursing home in Ybbs was called „Zwischenanstalt“ during the nazi regime, that played a central role during the Nazi-killing-euthanasia-programm. / This work shows different perspectives from the sanatorium an nursing home in Ybbs. On the one ha
Im Zentrum dieser Masterarbeit steht die Heil- und Pflegeanstalt der Stadt Wien in Ybbs an der Donau während dem Nationalsozialismus. Innerhalb dieser Arbeit wird die Heil- und Pflegeanstalt Ybbs aus verschiedenen Perspektiven dargestellt. Zum einen wird die Rolle der Institution als Zwischenanstalt während der „Aktion T4“, zum anderen werden die ärztlichen Handlungsräume des Pflegepersonals dargestellt. Zum Dritten wird versucht eine Krankenakte eines in Ybbs stationär aufgenommenen und in Hartheim ermordeten Patienten aus der Sicht des Patienten zu erläutern.
Zu Beginn wird eine Kontextualisierung des Euthanasiebegriffs vorgenommen, darüber hinaus erfolgt eine Beschreibung der „Aktion T4“. In einem weiteren Kapitel werden die Funktionen der Heil- und Pflegeanstalten während des NS-Regimes erläutert. Das größte Kapitel widmet sich der Heil- und Pflegeanstalt Ybbs vor sowie während dem Nationalsozialismus. In einem Vergleichskapitel werden einerseits die Opferzahlen der „Aktion T4“ der Anstalten Mauer-Öhling, Ybbs und Gugging gegenübergestellt, andererseits wird ein Vergleich der ärztlichen Handlungsräume der Heil- und Pflegeanstalten Hall in Tirol, Gugging und Ybbs vorgenommen. Den Abschluss bildet ein Kapitel, welches sich der Erinnerung der T4-Opfer in Ybbs widmet.
Verglichen mit den bereits bestehenden Arbeiten von Keusch (1990) (Thöni (2000), die sich ebenfalls mit der Heil- und Pflegeanstalt Ybbs auseinandersetzen, steht in dieser Arbeit nicht nur die „Aktion T4“ im Zentrum, sondern Institution zwischen 1939-1945 als Ganzes. Während der „Aktion T4“ fungierte die Ybbser Anstalt als Zwischenanstalt für Patient*innen aus der Anstalt „Am Steinhof“, zwischen August 1941 bis Jänner 1942 wurde vorübergehend eine Jugendfürsorgeanstalt in Ybbs eingerichtet und ab Februar 1942 bis Oktober 1944 diente die Anstalt als Reservelazarett für Wehrmachtssoldaten. Letztlich wurde ab Oktober 1944 bis Kriegsende ein Kriegslazarett eingerichtet.
Was die Ergebnisse bezüglich der Analyse der Krankenakten betrifft, muss hervorgehoben werden, dass diese keinesfalls als vollständig angesehen werden dürfen, sondern vielmehr als lückenhaft.
The focus of this master-thesis is the sanatorium and nursing home in Ybbs, a city in Lower Austria, during the National Socialism. The sanatorium and nursing home in Ybbs was called „Zwischenanstalt“ during the nazi regime, that played a central role during the Nazi-killing-euthanasia-programm. / This work shows different perspectives from the sanatorium an nursing home in Ybbs. On the one ha