You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1398600
Title (deu)
GIS-basierte, multikriterielle Eignungssanalyse für autarken Wohnraum in Österreich
Author
Christopher Grindl
Adviser
Andreas Riedl
Assessor
Andreas Riedl
Abstract (deu)
Bedingt durch die voranschreitende globale Umweltzerstörung, den hohen Verbrauch an Ressourcen und den einhergehenden Klimawandel ist aktuell ein Trend hin zu einer nachhaltigeren, minimalistischen Lebensweise zu beobachten. Dies wirkt sich auch auf den Wohnraum aus, und eine Vielzahl an Menschen entscheidet sich mittlerweile für sogenannte „Tiny Houses“, welche oftmals auch mobil sind. Die Fortführung dieser Idee sind autarke Kleinhäuser, welche durch den technischen Fortschritt größtenteils unabhängig („autark“) von öffentlichem Stromnetz, Wasser- und Kanalanschluss funktionieren können. Auch in Österreich ist diese Idee bereits angekommen, wie man an diversen erfolgreichen Projekten sehen kann. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der örtlichen Eignung Österreichs für autarken Wohnraum. Dazu wurde eine multikriterielle Eignungsanalyse durchgeführt, in der verschiedene autarkierelevante Standortparameter bewertet, gewichtet und zu einem flächendeckenden Index zusammengefasst wurden. Nach einem vorangehenden Ausschlussverfahren ungeeigneter Standorte wurden diverse Kriterien für Flächen in Österreich in einer einheitlichen Skala bewertet. Die so standardisierten Einzelkriterien wurden daraufhin mittels der Methodik der gewichteten Überlagerung zu einem Autarkieindex zusammengefasst. Die Parametergewichtungen wurden durch Expertenumfragen ermittelt. Der so entstandene Index gibt die allgemeine relative Eignung eines jeden in Frage kommenden Standorts für autarke Wohnbauten an. Es konnte gezeigt werden, dass die Methodik der gewichteten Überlagerung geeignet ist, als Entscheidungsunterstützung bei multikriteriellen Eignungsanalysen für autarken Wohnraum eingesetzt zu werden. Die Analyse hat ergeben, dass etwa ein Viertel der Fläche Österreich hinsichtlich der untersuchten Parameter grundsätzlich für autarken Wohnraum in Frage kommt. Auffällig dabei ist, dass sich die Regionen mit der größten Eignung im Osten, Nordosten, Süden und Südwesten des Landes konzentrieren. Einzelne größere Alpentäler der Steiermark, Tirol und an der westlichen Grenze Vorarlbergs weisen ebenfalls größere geeignete Gebiete auf. In den Alpen selbst sind meist kleine bis mittelgroße, vereinzelte Flächen vertreten. Es lässt sich daraus schließen, dass im gesamten Bundesgebiet ein großes Potenzial zur Erschließung von Wohnraum besteht, welcher autark funktionieren und damit einen Beitrag zur Wiederherstellung nachhaltiger Wasser- und Nährstoffkreisläufe leisten kann.
Keywords (deu)
Multikriterielle EignungsanalyseGISMCEMCDAWohnraumAutarkie
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1398600
rdau:P60550 (deu)
xiv, 133 Seiten : Illustrationen
Number of pages
148
Members (1)
Title (deu)
GIS-basierte, multikriterielle Eignungssanalyse für autarken Wohnraum in Österreich
Author
Christopher Grindl
Abstract (deu)
Bedingt durch die voranschreitende globale Umweltzerstörung, den hohen Verbrauch an Ressourcen und den einhergehenden Klimawandel ist aktuell ein Trend hin zu einer nachhaltigeren, minimalistischen Lebensweise zu beobachten. Dies wirkt sich auch auf den Wohnraum aus, und eine Vielzahl an Menschen entscheidet sich mittlerweile für sogenannte „Tiny Houses“, welche oftmals auch mobil sind. Die Fortführung dieser Idee sind autarke Kleinhäuser, welche durch den technischen Fortschritt größtenteils unabhängig („autark“) von öffentlichem Stromnetz, Wasser- und Kanalanschluss funktionieren können. Auch in Österreich ist diese Idee bereits angekommen, wie man an diversen erfolgreichen Projekten sehen kann. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der örtlichen Eignung Österreichs für autarken Wohnraum. Dazu wurde eine multikriterielle Eignungsanalyse durchgeführt, in der verschiedene autarkierelevante Standortparameter bewertet, gewichtet und zu einem flächendeckenden Index zusammengefasst wurden. Nach einem vorangehenden Ausschlussverfahren ungeeigneter Standorte wurden diverse Kriterien für Flächen in Österreich in einer einheitlichen Skala bewertet. Die so standardisierten Einzelkriterien wurden daraufhin mittels der Methodik der gewichteten Überlagerung zu einem Autarkieindex zusammengefasst. Die Parametergewichtungen wurden durch Expertenumfragen ermittelt. Der so entstandene Index gibt die allgemeine relative Eignung eines jeden in Frage kommenden Standorts für autarke Wohnbauten an. Es konnte gezeigt werden, dass die Methodik der gewichteten Überlagerung geeignet ist, als Entscheidungsunterstützung bei multikriteriellen Eignungsanalysen für autarken Wohnraum eingesetzt zu werden. Die Analyse hat ergeben, dass etwa ein Viertel der Fläche Österreich hinsichtlich der untersuchten Parameter grundsätzlich für autarken Wohnraum in Frage kommt. Auffällig dabei ist, dass sich die Regionen mit der größten Eignung im Osten, Nordosten, Süden und Südwesten des Landes konzentrieren. Einzelne größere Alpentäler der Steiermark, Tirol und an der westlichen Grenze Vorarlbergs weisen ebenfalls größere geeignete Gebiete auf. In den Alpen selbst sind meist kleine bis mittelgroße, vereinzelte Flächen vertreten. Es lässt sich daraus schließen, dass im gesamten Bundesgebiet ein großes Potenzial zur Erschließung von Wohnraum besteht, welcher autark funktionieren und damit einen Beitrag zur Wiederherstellung nachhaltiger Wasser- und Nährstoffkreisläufe leisten kann.
Keywords (deu)
Multikriterielle EignungsanalyseGISMCEMCDAWohnraumAutarkie
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1398601
Number of pages
148