Abstract (deu)
Das Phänomen des Menschenhandels zum Zweck der Zwangsverheiratung tritt schon seit mehreren Jahrzehnten auf, hat aber erst in den letzten Jahren große internationale Aufmerksamkeit erhalten. Die Frage nach dem Auftreten und der Verbreitung dieses Phänomens zwischen China und Myanmar ist in letzter Zeit Gegenstand von Besorgnis und Debatten darüber, was die Ursachen sind und was getan werden kann, um dieses Problem zu lösen.
Diese Arbeit identifiziert mehrere "Push- und Pull-Faktoren", welche in den letzten zwei Jahrzehnten in Myanmar und China zu diesem Phänomen beigetragen haben, wobei die verschiedenen politischen, wirtschaftlichen und soziokulturellen Faktoren in Betracht gezogen werden. Eine Analyse der politischen Dokumente wird durchgeführt, um herauszufinden, wie China auf diese identifizierten "Push- und Pull-Faktoren" reagierte und dann mithilfe eines menschenrechtsbasierten Ansatzes analysiert.
Es wurde festgestellt, dass China auf das wachsende Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern mit der "Care for Girls"-Kampagne und der Verabschiedung einer Drei-Kinder-Politik reagierte. Darüber hinaus hat China auf die fehlende Entwicklung und die Armut in Myanmar mit einem Pilotprojekt zur Armutsbekämpfung geantwortet und hat Grenzabkommen mit Myanmar genutzt, um auf die humanitäre Situation in Myanmar zu reagieren. Die Anwendung eines menschenrechtsbasierten Ansatzes fehlt jedoch in einigen Bereichen und könnte weiter umgesetzt werden, um den Handel mit burmesischen Frauen zum Zwecke der Zwangsheirat in China erfolgreich zu bekämpfen.