Abstract (deu)
Hintergrund: Der Gebärmutterhalskrebs ist nach wie vor eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen weltweit. Es zeigt sich, dass der mTOR-Signalweg ein attraktives therapeutisches Ziel darstellt. Die randomisierte Phase-III-Studie BOLERO-2 hat gezeigt, dass Veränderungen im mTOR-Signalweg mit der Resistenz gegen endokrine Therapien bei Brustkrebs assoziiert sind. Diese Ergebnisse könnten auch für eine effiziente Therapie beim Zervixkarzinom interessant und wichtig sein.
Methoden: Es wurde eine immunhistochemische Analyse durchgeführt um signifikante Unterschiede in den Expressionsniveaus der verwendeten Biomarker in Tumorgewebe im Vergleich zu gesundem Gewebe aufzudecken. Gewebe-Microarrays von 126 Patientinnen wurden präpariert, angefärbt und die Expression von tumorspezifischen Markern (mTOR, ER, PR, PTEN, EGFR) untersucht.
Ergebnisse: Die vorliegende Stichprobe umfasste 126 Patientinnen im Alter zwischen 29 und 68 Jahren mit Gebärmutterhalskrebs. Bei 96 (76.2%) Patientinnen wurde ein Plattenepithelkarzinom diagnostiziert und nur 3 (2.4%) Patientinnen hatten ein Adenokarzinom. Die immunhistochemische Auswertung der Gewebearrays zeigte, dass sowohl mTOR (p<0.006, (95% CI -47.8365 - -8.6635)) als auch der Hormonrezeptor ER (p<0.000, (95% CI -105.9131 - -53.5991)) im Tumorgewebe im Vergleich zum Kontrollgewebe signifikant höher exprimiert waren. Es konnte eine signifikante Korrelation zwischen mTOR- und ER-Expression im Tumorgewebe gezeigt werden (p= 0,226; sign. 0,014).
Fazit: Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Korrelation zwischen den Biomarkern mTOR und ER im Zervixkarzinom im Vergleich zum Kontrollgewebe. Daher wäre es hoch relevant, den Einsatz von Medikamenten in Zukunft in Betracht zu ziehen, wie es zuletzt auch die BOLERO-Studie in Bezug auf Brustkrebs gezeigt hat.