Title (eng)
Prosocial behavior in carrion crows
effects of relationship status and quality
Parallel title (deu)
Prosoziales Verhalten in Krähen
Effekte von Beziehungsstatus und -qualität
Author
Tina Brensberger
Advisor
Thomas Bugnyar
Co-Advisor
Lisa Horn-Péter
Assessor
Thomas Bugnyar
Abstract (deu)
Prosoziales Verhalten, jenes freiwilliges Verhalten das anderen nützt und nur mit wenig oder keinen Kosten für den Ausführenden verbunden ist, ist besonders ausgeprägt bei Menschen. Die Forschungen an Tieren konzentrieren sich hauptsächlich auf Primaten, aber auch Mitglieder der Corviden Familie eignen sich gut, um dieses Verhalten zu untersuchen, da sie komplexe kognitive Fähigkeiten besitzen. Außerdem formen sie Langzeit monogame Paarbindungen und eignen sich daher gut, um Effekte von Paarbeziehungen auf Prosozialität zu untersuchen. Deshalb habe ich vier Paare von Krähen (Corvus corone) in zwei Futterteilexperimenten und in einem Token Transfer Experiment getestet. In Futterteilexperiment 1 erhielt jedes Paar mehrere Futterstücke. In Futterteilexperiment 2 wurde die „Spender“-Krähe separiert und erhielt alle Futterstücke, welche sie mit einer „Empfänger“-Krähe teilen konnte. Der Versuchsaufbau des Token Transfer Experiments war ähnlich zu Futterteilexperiment 2, nur erhielt die „Spender“-Krähe Token anstelle von Futterstücken. Zusätzlich wurde die Beziehungsqualität gemessen, um mögliche Effekte dieser auf prosoziales Verhalten zu identifizieren. Weder Futter noch Token Transfere wurde in einem der Experimente beobachtet. Weiters wurden Unterschiede in der Beziehungsqualität gefunden, diese beeinflussten jedoch nicht signifikant die Prosozialität. Interessanterweise wurden mehr Stücke versteckt, wenn der Paarpartner anwesend war als ein Nicht-Paarpartner, welches vermuten lässt, dass Krähen den Diebstahl ihres Partners tolerierten. Dies könnte darauf hindeuten, dass Krähen ihre Prosozialität eher durch Tolerieren eines Diebstahles ausdrücken als durch aktives Futter teilen, besonders bei ihrem Paarpartner.
Abstract (eng)
Prosocial behavior, a voluntary behavior that benefits others with no or little cost to the actor, is especially prominent in humans. Research in non-human animals has focused mainly on primates but also members of the corvid family are an interesting group to investigate prosociality, as these species show complex socio-cognitive skills. Additionally, they form long-term monogamous pair bonds, which makes them ideal to study effects of relationships on prosociality. I here tested four pairs of carrion crows (Corvus corone) in two food sharing and in a token transfer experiment. In Food-Sharing Experiment 1, each pair had access to several food pieces. In Food-Sharing Experiment 2, the donor crow was separated and received all pieces, which could be shared with a recipient crow. The set-up in the Token Transfer Experiment was the same as in food sharing experiment 2, but the donor crow received tokens instead of food pieces. Additionally, I measured the relationship quality of each pair to identify possible effects on prosocial behavior. No food or token transfer were observed in any of the experiments. Even though differences in relationship quality were found, they did not significantly influence the crows’ prosocial behaviour in the experiments. Interestingly, more food caches were made in the presence of a pair partner than a non-partner, suggesting that the crows tolerated pilfering of their partner. This could indicate that carrion crows do not share food actively in these paradigms but express their prosocial tendencies through tolerated theft particularly in case of the pair partner
Keywords (eng)
Carrion crowprosocialitytokenfoodsharingrelationshipqualityrelationshipstatus
Keywords (deu)
KrähenProsozialitätTokenFutterteilenBeziehungsqualitätBeziehungsstatus
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
42 Seiten : Illustrationen
Number of pages
42
Study plan
Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie
[UA]
[066]
[878]
Members (1)
Title (eng)
Prosocial behavior in carrion crows
effects of relationship status and quality
Parallel title (deu)
Prosoziales Verhalten in Krähen
Effekte von Beziehungsstatus und -qualität
Author
Tina Brensberger
Abstract (deu)
Prosoziales Verhalten, jenes freiwilliges Verhalten das anderen nützt und nur mit wenig oder keinen Kosten für den Ausführenden verbunden ist, ist besonders ausgeprägt bei Menschen. Die Forschungen an Tieren konzentrieren sich hauptsächlich auf Primaten, aber auch Mitglieder der Corviden Familie eignen sich gut, um dieses Verhalten zu untersuchen, da sie komplexe kognitive Fähigkeiten besitzen. Außerdem formen sie Langzeit monogame Paarbindungen und eignen sich daher gut, um Effekte von Paarbeziehungen auf Prosozialität zu untersuchen. Deshalb habe ich vier Paare von Krähen (Corvus corone) in zwei Futterteilexperimenten und in einem Token Transfer Experiment getestet. In Futterteilexperiment 1 erhielt jedes Paar mehrere Futterstücke. In Futterteilexperiment 2 wurde die „Spender“-Krähe separiert und erhielt alle Futterstücke, welche sie mit einer „Empfänger“-Krähe teilen konnte. Der Versuchsaufbau des Token Transfer Experiments war ähnlich zu Futterteilexperiment 2, nur erhielt die „Spender“-Krähe Token anstelle von Futterstücken. Zusätzlich wurde die Beziehungsqualität gemessen, um mögliche Effekte dieser auf prosoziales Verhalten zu identifizieren. Weder Futter noch Token Transfere wurde in einem der Experimente beobachtet. Weiters wurden Unterschiede in der Beziehungsqualität gefunden, diese beeinflussten jedoch nicht signifikant die Prosozialität. Interessanterweise wurden mehr Stücke versteckt, wenn der Paarpartner anwesend war als ein Nicht-Paarpartner, welches vermuten lässt, dass Krähen den Diebstahl ihres Partners tolerierten. Dies könnte darauf hindeuten, dass Krähen ihre Prosozialität eher durch Tolerieren eines Diebstahles ausdrücken als durch aktives Futter teilen, besonders bei ihrem Paarpartner.
Abstract (eng)
Prosocial behavior, a voluntary behavior that benefits others with no or little cost to the actor, is especially prominent in humans. Research in non-human animals has focused mainly on primates but also members of the corvid family are an interesting group to investigate prosociality, as these species show complex socio-cognitive skills. Additionally, they form long-term monogamous pair bonds, which makes them ideal to study effects of relationships on prosociality. I here tested four pairs of carrion crows (Corvus corone) in two food sharing and in a token transfer experiment. In Food-Sharing Experiment 1, each pair had access to several food pieces. In Food-Sharing Experiment 2, the donor crow was separated and received all pieces, which could be shared with a recipient crow. The set-up in the Token Transfer Experiment was the same as in food sharing experiment 2, but the donor crow received tokens instead of food pieces. Additionally, I measured the relationship quality of each pair to identify possible effects on prosocial behavior. No food or token transfer were observed in any of the experiments. Even though differences in relationship quality were found, they did not significantly influence the crows’ prosocial behaviour in the experiments. Interestingly, more food caches were made in the presence of a pair partner than a non-partner, suggesting that the crows tolerated pilfering of their partner. This could indicate that carrion crows do not share food actively in these paradigms but express their prosocial tendencies through tolerated theft particularly in case of the pair partner
Keywords (eng)
Carrion crowprosocialitytokenfoodsharingrelationshipqualityrelationshipstatus
Keywords (deu)
KrähenProsozialitätTokenFutterteilenBeziehungsqualitätBeziehungsstatus
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
42