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Title (deu)
Analyse der Notfallkommunikation der österreichischen Bundesregierung während der Coronakrise 2020
Author
Nicole Adlbrecht
Adviser
Sabine Einwiller
Assessor
Sabine Einwiller
Abstract (deu)

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Risiko-, Krisen- und Notfallkommunikation der österreichischen Bundesregierung im Krisenjahr 2020. Dabei wurden die abgehaltenen Pres-sekonferenzen zum Thema Corona und diesbezügliche Verkündungen von Maßnahmen zur Eindämmung des Virus im Zeitraum März bis Dezember 2020 einer qualitativen Inhaltsana-lyse unterzogen. Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, welche Erkenntnisse im Bereich der Notfallkommunikation bei Verkündung der zwei stattgefundenen Lockdowns angewendet und in welchen Bereichen diese missachtet wurden. Wie ist die Corona-Notfallkommunikation der österreichischen Bundesregierung während der ersten zwei Lockdowns im Jahr 2020 zu bewerten? Welche Strategien der disaster/emergency communi-cation wurden beachtet bzw. vernachlässigt und welche Unterschiede sind hinsichtlich der Kommunikation im Vergleich der beiden Lockdowns festzustellen?
Anhand eines auf Basis des aktuellen Forschungsstandes zur Risiko-, Krisen- und Notfall-kommunikation erstellten Kategoriensystems wurden insgesamt 18 Pressekonferenzen im genannten Zeitraum analysiert. Anschließend wurden die zwei unterschiedlichen Phasen der jeweiligen Lockdowns im Frühjahr und Winter miteinander in Bezug gesetzt und verglichen, woraufhin die Unterschiede in der Notfallkommunikation während der jeweiligen Phasen herausgearbeitet werden konnten.
Für die Notfallkommunikation der Bundesregierung sprechen die klare Rollenverteilung der Sprecher und die in die Maßnahmenverkündung einbezogenen visuellen Darstellungen zur Vereinfachung der Thematik. Die häufige Aussprache von Respekt und Dank gegenüber der Bevölkerung, aber auch den eigenen Reihen, die häufige Ansprache des Publikums und die aufgezeigte Empathie sind positive Aspekte, die besonders zu Beginn der Krise für die Re-gierung sprechen. Im weiteren Verlauf der Pandemie verändert sich jedoch die Stimmung im Land, über den Sommer hin verliert die Regierung an Glaubwürdigkeit. Die voreilige Ver-kündung eines dann doch nicht funktionierenden „Corona-Ampelsystems“, ein hin und her zwischen Lockdown, Lockdown-light und Lockdown-Verlängerung sowie nicht vorhandene Handlungsperspektiven für die Bevölkerung rücken die Regierung und ihr Kommunikati-onsverhalten in ein schlechtes Licht. Zudem findet kein Eingeständnis von Fehlern statt, wodurch die Notfallkommunikation während der zweiten Corona-Welle an Glaubwürdigkeit verliert.

Abstract (eng)

This Master´s Thesis deals with the risk, crisis and disaster/emergency communication of the Austrian government in 2020. The press conferences regarding the COVID-19 pandemic, especially those in which a lockdown was announced in the time from March to December 2020, have been analyzed with a qualitative content analysis. The objective of the study is, to find out which scientific principles of the disaster/emergency communication have been used and what went wrong. How can the communication of the Austrian government during the Corona crisis be assessed and which differences in the communication can be found in comparison of the two lockdowns?
A category system has been designed on the back of the current scientific literature regard-ing the risk, crisis, and disaster/emergency communication and 18 press conferences have been analyzed. The two phases of the different lockdowns in spring and winter have been compared and the differences regarding the communication have been brought out.
The Austrian government has a clear role allocation, which can be rated as positive. The use of visual depictions simplifies the topic, the speakers show a lot of respect towards the pub-lic and their colleagues and address the public quite often. They also show a lot of empathy, especially in the beginning of the crisis the communication can be rated as quite successful. With development of the crisis the mood in the public changes, mistakes during summer-time and the ineffective “Corona-Ampel” make things worse. Switches between lockdown, lockdown-light and lockdown-lengthening as well as action perspectives that are not given to the public reflect badly on the government. There is also no confession of mistakes that were made which leads to a lose of trust in the communication of the government during the second Covid-19 wave.

Keywords (eng)
risk communicationcrisis communicationdisaster communicationemergency communicationpolitical communicationCoronahealth communicationCovid-19 crisisAustrian government
Keywords (deu)
RisikokommunikationKrisenkommunikationNotfallkommunikationpolitische KommunikationCoronaGesundheitskommunikationCovid-19 Kriseösterreichische Bundesregierung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1399484
rdau:P60550 (deu)
101, cxliii Seiten
Number of pages
249
Study plan
Masterstudium Publizistik- u. Kommunikationswissenschaft
[UA]
[066]
[841]
Members (1)
Title (deu)
Analyse der Notfallkommunikation der österreichischen Bundesregierung während der Coronakrise 2020
Author
Nicole Adlbrecht
Abstract (deu)

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Risiko-, Krisen- und Notfallkommunikation der österreichischen Bundesregierung im Krisenjahr 2020. Dabei wurden die abgehaltenen Pres-sekonferenzen zum Thema Corona und diesbezügliche Verkündungen von Maßnahmen zur Eindämmung des Virus im Zeitraum März bis Dezember 2020 einer qualitativen Inhaltsana-lyse unterzogen. Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, welche Erkenntnisse im Bereich der Notfallkommunikation bei Verkündung der zwei stattgefundenen Lockdowns angewendet und in welchen Bereichen diese missachtet wurden. Wie ist die Corona-Notfallkommunikation der österreichischen Bundesregierung während der ersten zwei Lockdowns im Jahr 2020 zu bewerten? Welche Strategien der disaster/emergency communi-cation wurden beachtet bzw. vernachlässigt und welche Unterschiede sind hinsichtlich der Kommunikation im Vergleich der beiden Lockdowns festzustellen?
Anhand eines auf Basis des aktuellen Forschungsstandes zur Risiko-, Krisen- und Notfall-kommunikation erstellten Kategoriensystems wurden insgesamt 18 Pressekonferenzen im genannten Zeitraum analysiert. Anschließend wurden die zwei unterschiedlichen Phasen der jeweiligen Lockdowns im Frühjahr und Winter miteinander in Bezug gesetzt und verglichen, woraufhin die Unterschiede in der Notfallkommunikation während der jeweiligen Phasen herausgearbeitet werden konnten.
Für die Notfallkommunikation der Bundesregierung sprechen die klare Rollenverteilung der Sprecher und die in die Maßnahmenverkündung einbezogenen visuellen Darstellungen zur Vereinfachung der Thematik. Die häufige Aussprache von Respekt und Dank gegenüber der Bevölkerung, aber auch den eigenen Reihen, die häufige Ansprache des Publikums und die aufgezeigte Empathie sind positive Aspekte, die besonders zu Beginn der Krise für die Re-gierung sprechen. Im weiteren Verlauf der Pandemie verändert sich jedoch die Stimmung im Land, über den Sommer hin verliert die Regierung an Glaubwürdigkeit. Die voreilige Ver-kündung eines dann doch nicht funktionierenden „Corona-Ampelsystems“, ein hin und her zwischen Lockdown, Lockdown-light und Lockdown-Verlängerung sowie nicht vorhandene Handlungsperspektiven für die Bevölkerung rücken die Regierung und ihr Kommunikati-onsverhalten in ein schlechtes Licht. Zudem findet kein Eingeständnis von Fehlern statt, wodurch die Notfallkommunikation während der zweiten Corona-Welle an Glaubwürdigkeit verliert.

Abstract (eng)

This Master´s Thesis deals with the risk, crisis and disaster/emergency communication of the Austrian government in 2020. The press conferences regarding the COVID-19 pandemic, especially those in which a lockdown was announced in the time from March to December 2020, have been analyzed with a qualitative content analysis. The objective of the study is, to find out which scientific principles of the disaster/emergency communication have been used and what went wrong. How can the communication of the Austrian government during the Corona crisis be assessed and which differences in the communication can be found in comparison of the two lockdowns?
A category system has been designed on the back of the current scientific literature regard-ing the risk, crisis, and disaster/emergency communication and 18 press conferences have been analyzed. The two phases of the different lockdowns in spring and winter have been compared and the differences regarding the communication have been brought out.
The Austrian government has a clear role allocation, which can be rated as positive. The use of visual depictions simplifies the topic, the speakers show a lot of respect towards the pub-lic and their colleagues and address the public quite often. They also show a lot of empathy, especially in the beginning of the crisis the communication can be rated as quite successful. With development of the crisis the mood in the public changes, mistakes during summer-time and the ineffective “Corona-Ampel” make things worse. Switches between lockdown, lockdown-light and lockdown-lengthening as well as action perspectives that are not given to the public reflect badly on the government. There is also no confession of mistakes that were made which leads to a lose of trust in the communication of the government during the second Covid-19 wave.

Keywords (eng)
risk communicationcrisis communicationdisaster communicationemergency communicationpolitical communicationCoronahealth communicationCovid-19 crisisAustrian government
Keywords (deu)
RisikokommunikationKrisenkommunikationNotfallkommunikationpolitische KommunikationCoronaGesundheitskommunikationCovid-19 Kriseösterreichische Bundesregierung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1399485
Number of pages
249