Abstract (deu)
Um die Auswirkungen eines großflächigen anthropogenen Einflusses auf die Lebensgemeinschaft einer unberührten Seegraswiese zu untersuchen, wurde ein Lebend-Tot-(LD) Vergleich mit Mollusken durchgeführt.
Auf einer Seegraswiese von Posidonia oceanica auf Kreta wurden alle 5 m über Transekte von 5m bis 20 m Wassertiefe Proben genommen. Die Blätter wurden mit Netzen und das Rhizom mit einem Lufthebesauger beprobt. Die Proben wurden dann gesiebt, die Arten sortiert und identifiziert. Anschließend wurden die lebenden und toten Daten mit Hilfe von Kennzahlen zur Bestimmung der taxonomischen Ähnlichkeit (Jaccard-Chao Index) und der Rangordnungsübereinstimmung (Spearmans Koeffizient) verglichen. Außerdem wurden Delta PIE und Delta S ermittelt, um die Ausgeglichenheit der Artenzusammensetzung zu überprüfen. Um signifikante Lebend-Tot- und saisonale Unterschiede abzuschätzen, wurden die Proben auch in einer Ordination (nMDS-Plot) verglichen.
Wie erwartet war der Artenreichtum in der Todes-Vergesellschaftung (DA) höher als in dem Lebend-Vergesellschaftung (LA). Die LD-Analyse ergab ziemlich hohe Übereinstimmung bei Artenreichtum und in der Rangordnung, während deltaPIE und deltaS eher niedrig waren, was eine ungleichmäßige Durchmischung in den Rhizom-Matten nahelegt. Im nMDS-Plot zeigte sich ein signifikanter Unterschied zwischen DA und LA sowie zwischen den Jahreszeiten in LA.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die anthropogene Belastung der Seegraswiese gering ist und Unterschiede zwischen LA und DA vor allem auf taphonomische Faktoren wie time-averaging zurückzuführen sind. Abschließend kann gesagt werden, dass der Einfluss von invasiven Arten keine große Rolle zu
spielen scheint, da nur zwei invasive Arten gefunden wurden, die mit weniger als 1% zur Gesamtschalenabundanz beitragen.