Abstract (deu)
Die Studie untersucht den Einfluss der COVID-19 Pandemie auf das Prüfungsurteil und auf die angegebenen „besonders wichtigen Prüfungssachverhalte“ (KAMs) in Bestätigungsvermerken österreichischer Unternehmen, die im Zeitraum 2017-2020 an der Wiener Börse notierten. Die Ergebnisse zeigen, dass die COVID-19 Krise keine Auswirkung auf die Beurteilung der Annahme der Unternehmensfortführung hatte. Auch die Anzahl der KAMs hat sich während der Krise nicht verändert. Es konnte jedoch gezeigt werden, dass Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüferinnen in Zeiten der Krise einen stärkeren Fokus auf Werthaltigkeitstests legen. Mit Hilfe einer Panel-Daten Regression konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Anzahl der KAMs und bestimmter Charakteristiken von Prüfungsgesellschaften und Unternehmen nachgewiesen werden. Abweichend dazu sind für die Anzahl der entity-level-risk KAMs (ELRKAMs) und der accounting-level-risk KAMs (ALRKAMs) nur bestimmte Unternehmenseigenschaften entscheidend. Im Vergleich mit dem Vereinigten Königreich (UK) zeigt sich, dass österreichische Prüfungsgesellschaften deutlich weniger KAMs kommunizieren.