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Title (deu)
Sprachförderung und Bildungsdisparität – MIKA-D, DFK und Co.
eine Bestandsaufnahme betreffend der standardisierten Sprachstandsüberprüfung MIKA-D und der damit gekoppelten Deutschförderung im Primarbereich
Author
Lisa Burgstaller
Adviser
Evi Agostini
Assessor
Evi Agostini
Abstract (deu)

Die vorliegende Masterarbeit thematisiert das von der Bundesregierung mit dem Schuljahr 2018/2019 eingeführte Modell der Deutschförderklassen, kurz DFK. Im Fokus steht eine Bestandsaufnahme im Hinblick auf die standardisierte Sprachstandsüberprüfung MIKA-D und die damit gekoppelte Deutschförderung im Primarbereich. Das Thema der Deutschförderung wird unter einer internationalen Perspektive, im Vergleich mit deutschsprachigen Nachbarländern, bis hin zur detaillierten Betrachtung in Österreich, bearbeitet. Die qualitative Studie, die im Rahmen dessen durchgeführt wurde, umfasst ausgewählte Regelschulen im Primarbereich im 10. Wiener Gemeindebezirk.
Auf der Basis der umfangreichen Sichtung von Literatur werden mittels drei problemzentrierten Interviews mit Lehrkräften im 10. Wiener Gemeindebezirk, die eine DFK führen, erste Forschungserkenntnisse generiert. Kontroversen und weiterführende Fragestellungen zum Thema „Bildungsgerechtigkeit“ sowie offene Punkte wurden in einem weiteren Forschungsschritt mit ExpertInnen anhand eines aus den Erhebungen mit den Lehrkräften konzipierten Leitfadens diskutiert.
Das zentrale Interesse gilt den Sichtweisen der Lehrpersonen, welche im Schuljahr 2020/21 eine Deutschförderklasse im Primarschulbereich im 10. Bezirk in der Bundeshauptstadt leiten. Für die Analyse der problemzentrierten Interviews wurde die Auswertungsmethode der zusammenfassenden Inhaltsanalyse (Mayring 2008; Mayring 2015; Mayring 2020) gewählt. Die Befragungen mit ExpertInnen erfolgten mit einem Leitfaden, welcher aufgrund der Ergebnisse des ersten Forschungsabschnitts konzipiert wurde. Die Auswertung der ExpertInneninterviews erfolgte anhand der strukturierenden Inhaltsanalyse (Mayring 2010; Mayring 2015; Mayring 2020).
In den ExpertInneninterviews wurden mit Bezug auf die ausgewerteten Interviews Fragestellungen nach Jahresverlust sowie Chancen und Risiken für Kinder mit sog. niedrigen sozio-ökonomischem Status nachgegangen.

Im Ergebnis zeigte sich, dass konkrete Vorgaben, Ziele und durchdachte Strukturen des Modells der Deutschförderklassen fehlen und es einer praxisorientierten Weiterentwicklung und konzeptionellen Überarbeitung bedarf. Die herausgearbeiteten Problemfelder, etwa die rasche Einführung des Modells oder die Unsicherheit bei den Lehrkräften, bilden einen möglichen Ansatzpunkt für weitere Erhebungen, um mehr Bildungsgerechtigkeit für SchülerInnen zu ermöglichen. Perspektiven auf mögliche Verbesserungen sowie Limitationen der vorliegenden Arbeit werden abschließend diskutiert.

Abstract (eng)

To cover a wide range and allow a comparison of different model of language acquisition this thesis starts with an international overview by comparing concepts of teaching the language of instruction in Europe. After an introduction of different ways of gaining the language spoken in class in various countries, the following thesis focuses on the acquisition of the German language in Austria. After a general summary of the concepts such as decrees of teaching German in compulsory schooling in Austria the main interest lies on primary schools.
After discussing this in the theoretical field, a survey in two parts, problem-centered interviews with teachers and finally interviews with experts were conducted.
The accomplished study investigates the concept of the „Deutschförderklassen“ in primary schools in the 10th district in Vienna. The focus lies on the implementation process of this model, how the involved teacher experienced it and how it was adapted to this particular school context. The central interest is the perspective of the teachers who are affected by the current model of teaching German as a second language. The knowledge was gained through three problem-centered interviews with teachers who led a „Deutschförderklasse“ in the school year of 2019/20. Mayring’s method of summarizing content analysis was chosen as evaluation method (Mayring 2008; Mayring 2010; Mayring 2020).
Further three experts were questioned about to the findings of the first series of interviews with teachers in the 10th district in Vienna. Found difficulties and challenges were discussed and illuminated in more detail to complete the picture, especially focusing on educational equality. The transcripts of the interviews with three experts were analyzed by a structuring method from Mayring (2010; 2015; 2020).
The important factors for the adaptation to the school context are different. Particular implementation problems, insufficient supervision arrangements and the attitude of the teachers are of major relevance. The model was and still is accompanied by uncertainties, fears and a certain lack of knowledge. The picture emerges that

concrete specifications, goal and well-thought-out structures of the model are missing, and further practice-oriented developments are required. Needs of the teachers and problems of the model of the “Deutschförderklassen” seem to be well known, both by teaching staff as by experts of the field, they affect room and staff situation as well as the basic structure of the model itself. There seem to be the need of further exploration when it comes to the model of “Deutschförderklassen”, especially educational equality should be further discussed in this context.

Keywords (eng)
primary
Keywords (deu)
DFKMIKA-D
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1399804
rdau:P60550 (deu)
230 Seiten : Illustrationen
Number of pages
230
Study plan
Masterstudium Bildungswissenschaft
[UA]
[066]
[848]
Members (1)
Title (deu)
Sprachförderung und Bildungsdisparität – MIKA-D, DFK und Co.
eine Bestandsaufnahme betreffend der standardisierten Sprachstandsüberprüfung MIKA-D und der damit gekoppelten Deutschförderung im Primarbereich
Author
Lisa Burgstaller
Abstract (deu)

Die vorliegende Masterarbeit thematisiert das von der Bundesregierung mit dem Schuljahr 2018/2019 eingeführte Modell der Deutschförderklassen, kurz DFK. Im Fokus steht eine Bestandsaufnahme im Hinblick auf die standardisierte Sprachstandsüberprüfung MIKA-D und die damit gekoppelte Deutschförderung im Primarbereich. Das Thema der Deutschförderung wird unter einer internationalen Perspektive, im Vergleich mit deutschsprachigen Nachbarländern, bis hin zur detaillierten Betrachtung in Österreich, bearbeitet. Die qualitative Studie, die im Rahmen dessen durchgeführt wurde, umfasst ausgewählte Regelschulen im Primarbereich im 10. Wiener Gemeindebezirk.
Auf der Basis der umfangreichen Sichtung von Literatur werden mittels drei problemzentrierten Interviews mit Lehrkräften im 10. Wiener Gemeindebezirk, die eine DFK führen, erste Forschungserkenntnisse generiert. Kontroversen und weiterführende Fragestellungen zum Thema „Bildungsgerechtigkeit“ sowie offene Punkte wurden in einem weiteren Forschungsschritt mit ExpertInnen anhand eines aus den Erhebungen mit den Lehrkräften konzipierten Leitfadens diskutiert.
Das zentrale Interesse gilt den Sichtweisen der Lehrpersonen, welche im Schuljahr 2020/21 eine Deutschförderklasse im Primarschulbereich im 10. Bezirk in der Bundeshauptstadt leiten. Für die Analyse der problemzentrierten Interviews wurde die Auswertungsmethode der zusammenfassenden Inhaltsanalyse (Mayring 2008; Mayring 2015; Mayring 2020) gewählt. Die Befragungen mit ExpertInnen erfolgten mit einem Leitfaden, welcher aufgrund der Ergebnisse des ersten Forschungsabschnitts konzipiert wurde. Die Auswertung der ExpertInneninterviews erfolgte anhand der strukturierenden Inhaltsanalyse (Mayring 2010; Mayring 2015; Mayring 2020).
In den ExpertInneninterviews wurden mit Bezug auf die ausgewerteten Interviews Fragestellungen nach Jahresverlust sowie Chancen und Risiken für Kinder mit sog. niedrigen sozio-ökonomischem Status nachgegangen.

Im Ergebnis zeigte sich, dass konkrete Vorgaben, Ziele und durchdachte Strukturen des Modells der Deutschförderklassen fehlen und es einer praxisorientierten Weiterentwicklung und konzeptionellen Überarbeitung bedarf. Die herausgearbeiteten Problemfelder, etwa die rasche Einführung des Modells oder die Unsicherheit bei den Lehrkräften, bilden einen möglichen Ansatzpunkt für weitere Erhebungen, um mehr Bildungsgerechtigkeit für SchülerInnen zu ermöglichen. Perspektiven auf mögliche Verbesserungen sowie Limitationen der vorliegenden Arbeit werden abschließend diskutiert.

Abstract (eng)

To cover a wide range and allow a comparison of different model of language acquisition this thesis starts with an international overview by comparing concepts of teaching the language of instruction in Europe. After an introduction of different ways of gaining the language spoken in class in various countries, the following thesis focuses on the acquisition of the German language in Austria. After a general summary of the concepts such as decrees of teaching German in compulsory schooling in Austria the main interest lies on primary schools.
After discussing this in the theoretical field, a survey in two parts, problem-centered interviews with teachers and finally interviews with experts were conducted.
The accomplished study investigates the concept of the „Deutschförderklassen“ in primary schools in the 10th district in Vienna. The focus lies on the implementation process of this model, how the involved teacher experienced it and how it was adapted to this particular school context. The central interest is the perspective of the teachers who are affected by the current model of teaching German as a second language. The knowledge was gained through three problem-centered interviews with teachers who led a „Deutschförderklasse“ in the school year of 2019/20. Mayring’s method of summarizing content analysis was chosen as evaluation method (Mayring 2008; Mayring 2010; Mayring 2020).
Further three experts were questioned about to the findings of the first series of interviews with teachers in the 10th district in Vienna. Found difficulties and challenges were discussed and illuminated in more detail to complete the picture, especially focusing on educational equality. The transcripts of the interviews with three experts were analyzed by a structuring method from Mayring (2010; 2015; 2020).
The important factors for the adaptation to the school context are different. Particular implementation problems, insufficient supervision arrangements and the attitude of the teachers are of major relevance. The model was and still is accompanied by uncertainties, fears and a certain lack of knowledge. The picture emerges that

concrete specifications, goal and well-thought-out structures of the model are missing, and further practice-oriented developments are required. Needs of the teachers and problems of the model of the “Deutschförderklassen” seem to be well known, both by teaching staff as by experts of the field, they affect room and staff situation as well as the basic structure of the model itself. There seem to be the need of further exploration when it comes to the model of “Deutschförderklassen”, especially educational equality should be further discussed in this context.

Keywords (eng)
primary
Keywords (deu)
DFKMIKA-D
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1399805
Number of pages
230