Der Klimawandel und die Klimaproblematik sind zentrale Themen der heutigen Gesellschaft und in unserem Alltag präsenter denn je. Daraus folgt, dass es unzählige Vorstellungen und Konzepte zu den ablaufenden Prozessen, Folgen und möglichen Gegenmaßnahmen gibt, die oft nicht fachlich korrekt sind. Der naturwissenschaftliche Unterricht hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lernenden über diese Themen aufzuklären und zu unterrichten. Die Erhebung und Berücksichtigung von Schülervorstellungen zu diesem Thema sind neben anderen Faktoren ausschlaggebend für einen erfolgreichen Lernprozess. Nur so kann auf vorhandene Präkonzepte Bezug genommen und von fehlerhaften auf fachlich korrekte Vorstellungen überleitet werden. Um einen Einblick in die Thematik der Schülervorstellungen zum Klimawandel zu geben, wurde zuerst Basiswissen zum Klimawandel vorgestellt, welches unter anderem die Erläuterung der chemischen und biologischen Prozesse, die erwarteten Folgen und möglichen Gegenmaßnahmen zur Eingrenzung der voranschreitenden klimatischen Veränderungen beinhaltet. Außerdem werden der Stand der didaktischen Forschung zu Schülervorstellungen und deren Rolle im naturwissenschaftlichen Unterricht veranschaulicht. Im Anschluss werden einige ausgewählte Studien zu Schülervorstellungen zum Klimawandel vorgestellt, um einen Einblick in den aktuellen Forschungsstand auf diesem Gebiet zu geben. Den größten Teil der Arbeit nimmt die durchgeführte Fragebogenstudie und ihre Analyse ein. Dabei wurden Schülervorstellungen zum Thema Klimawandel im Chemieun- terricht von Schüler*innen der Sekundarstufe I und II aus zwei Wiener Schulen in Form einer Fragebogenstudie erhoben. Zusätzlich wurden Interesse der Schüler*innen an der Thematik, Relevanz des Themas in der Schule sowie bevorzugte Methoden und Themen für den Chemieunterricht erfasst. Diese umfangreiche Datenerhebung wurde durchgeführt, um sowohl vorhandene Vorstellungen als auch die Rahmenbedingungen für die Bearbeitung des Themas im Chemieunterricht zu erfassen.