Diese Masterarbeit untersucht den Sprechakt der Entschuldigung im Kontext der Translationswissenschaft. Der Fokus wird auf die japanische Sprache und Kultur gelegt und verfolgt das Ziel, die Eigenschaften der japanischen Entschuldigungskultur herauszuarbeiten. Dies hilft Dolmetscher*innen mit der Arbeitssprache Japanisch, ein Bewusstsein für kulturelle Unterschiede in Hinblick auf Entschuldigungen zu erlangen. Die Sprachbeherrschung oder Kulturwissen allein garantiert noch nicht automatisch, dass Unterschiede in Konventionen bei Sprechakten bewusst wahrgenommen werden. Diese Studie kann Dolmetscher*innen dazu dienen, den Sprechakt besser zu verstehen und Fähigkeiten herauszubilden, um in Entschuldigungssituationen angemessen agieren zu können.
Als theoretischen Rahmen zur Untersuchung der Entschuldigungen dient die Sprechakttheorie nach J. L. Austin. Der Sprechakt als solches wird besprochen und im interkulturellen Kontext beleuchtet. Damit verbundene Theorien wie face und politeness werden ebenfalls vorgestellt und im Kontext Japans behandelt.
Das Hauptkapitel widmet sich dem kulturellen Aspekt der Entschuldigung, mit dem Ziel, japanische Entschuldigungskultur und ihre kommunikativen Manifestationen kontrastiv zu analysieren. Die Studie listet zahlreiche sprachliche Äußerungen der Entschuldigung auf Japanisch auf, während westliche Sprachen eine geringere Anzahl an Entschuldigungsformeln aufweisen. Diese Diskrepanz per se stellt eine Herausforderung für Dolmetscher*innen dar, den entsprechenden Ausdruck in der Zielsprache zu finden. Über verbale Äußerungen hinaus werden in Japan wichtige nonverbale Aspekte der Entschuldigung erwähnt.
Die Wichtigkeit von Entschuldigungen in der japanischen Gesellschaft wird durch Beispiele wie critical incidents deutlich gemacht. Sowohl Ereignisse aus der Diplomatie, als auch private Vorfälle werden in dolmetschwissenschaftlichem Zusammenhang beschrieben.
Ein Kapitel bespricht die Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Dolmetscher*innen. Es ist nicht nur ihre Arbeit, entsprechende Wörter in der Zielsprache zu finden, sodern auch, auf kulturelle Unterschiede adäquat reagieren zu können. Dolmetscher*innen geben nicht nur wieder, was die Primärkommunizierenden sagen. Es gibt Strategien und Methoden, welche angewendet werden, um die Konversation zu koordinieren und Kommunikation möglich zu machen. Mit den Informationen über die japanische Entschuldigungskultur dieser Arbeit bekommen Dolmetscher*innen ein Werkzeug in die Hand, das die Entscheidungen erleichtert, wie eine Entschuldigung in die Zielsprache gebracht werden kann, und ob die Information mithilfe von Dolmetschstrategien transferiert werden muss.
This master’s thesis highlights the speech act of apologizing in the context of Translation Studies. With focus on Japanese Language and Culture, the goal is to examine main characteristics of Japanese apology culture in order to help the interpreter with Japanese as working language to elaborate a proper consciousness regarding cultural differences when it comes to apologies. The proficiency of a language or the knowledge of a culture does not automatically guarantee the awareness of differences in speech act conventions, this study can help the interpreter to gain a deeper understanding of this phenomenon and to elaborate skills in order to adapt adequately in many different situations where apologies may or may not be perceived as appropriate.
Apologizing is described as speech act based on the theory by J. L. Austin. The speech act itself is discussed and put in the intercultural context. Related theories such as face and politeness are introduced and discussed in the Japanese context.
The main chapter is dedicated to the cultural aspect of apologizing, aiming to contrastively analyze characteristics of Japanese apology culture and its communicative manifestations. In the study various verbal expressions in Japanese are listed, while western languages do not have the same variety of utterings that carry the meaning of apology. This discrepancy represents a challenge for the interpreter to choose the right expression in the target language. Beyond verbal expressions, nonverbal manifestations accompanying apologetic utterings are crucial in Japan.
The importance of apologies in the Japanese society is illustrated by examples such as critical incidents. Diplomatic issues as well as individual incidents are described and set in the context of interpreting studies.
One chapter is dedicated to the tasks and responsibilities of interpreters. Their work is not only to find the equivalent word in the target language but to react to cultural differences appropriately. Interpreters don’t simply convey what is said by the primary communicators. There are strategies and methods that can be applied in order to manage the conversation and to make communication possible. With the information about Japanese apology culture provided in this thesis the interpreter will have a tool to base the decision on, how the apology can be transferred into the target language and if it is necessary to manage the information by applying a specific strategy.
Diese Masterarbeit untersucht den Sprechakt der Entschuldigung im Kontext der Translationswissenschaft. Der Fokus wird auf die japanische Sprache und Kultur gelegt und verfolgt das Ziel, die Eigenschaften der japanischen Entschuldigungskultur herauszuarbeiten. Dies hilft Dolmetscher*innen mit der Arbeitssprache Japanisch, ein Bewusstsein für kulturelle Unterschiede in Hinblick auf Entschuldigungen zu erlangen. Die Sprachbeherrschung oder Kulturwissen allein garantiert noch nicht automatisch, dass Unterschiede in Konventionen bei Sprechakten bewusst wahrgenommen werden. Diese Studie kann Dolmetscher*innen dazu dienen, den Sprechakt besser zu verstehen und Fähigkeiten herauszubilden, um in Entschuldigungssituationen angemessen agieren zu können.
Als theoretischen Rahmen zur Untersuchung der Entschuldigungen dient die Sprechakttheorie nach J. L. Austin. Der Sprechakt als solches wird besprochen und im interkulturellen Kontext beleuchtet. Damit verbundene Theorien wie face und politeness werden ebenfalls vorgestellt und im Kontext Japans behandelt.
Das Hauptkapitel widmet sich dem kulturellen Aspekt der Entschuldigung, mit dem Ziel, japanische Entschuldigungskultur und ihre kommunikativen Manifestationen kontrastiv zu analysieren. Die Studie listet zahlreiche sprachliche Äußerungen der Entschuldigung auf Japanisch auf, während westliche Sprachen eine geringere Anzahl an Entschuldigungsformeln aufweisen. Diese Diskrepanz per se stellt eine Herausforderung für Dolmetscher*innen dar, den entsprechenden Ausdruck in der Zielsprache zu finden. Über verbale Äußerungen hinaus werden in Japan wichtige nonverbale Aspekte der Entschuldigung erwähnt.
Die Wichtigkeit von Entschuldigungen in der japanischen Gesellschaft wird durch Beispiele wie critical incidents deutlich gemacht. Sowohl Ereignisse aus der Diplomatie, als auch private Vorfälle werden in dolmetschwissenschaftlichem Zusammenhang beschrieben.
Ein Kapitel bespricht die Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Dolmetscher*innen. Es ist nicht nur ihre Arbeit, entsprechende Wörter in der Zielsprache zu finden, sodern auch, auf kulturelle Unterschiede adäquat reagieren zu können. Dolmetscher*innen geben nicht nur wieder, was die Primärkommunizierenden sagen. Es gibt Strategien und Methoden, welche angewendet werden, um die Konversation zu koordinieren und Kommunikation möglich zu machen. Mit den Informationen über die japanische Entschuldigungskultur dieser Arbeit bekommen Dolmetscher*innen ein Werkzeug in die Hand, das die Entscheidungen erleichtert, wie eine Entschuldigung in die Zielsprache gebracht werden kann, und ob die Information mithilfe von Dolmetschstrategien transferiert werden muss.
This master’s thesis highlights the speech act of apologizing in the context of Translation Studies. With focus on Japanese Language and Culture, the goal is to examine main characteristics of Japanese apology culture in order to help the interpreter with Japanese as working language to elaborate a proper consciousness regarding cultural differences when it comes to apologies. The proficiency of a language or the knowledge of a culture does not automatically guarantee the awareness of differences in speech act conventions, this study can help the interpreter to gain a deeper understanding of this phenomenon and to elaborate skills in order to adapt adequately in many different situations where apologies may or may not be perceived as appropriate.
Apologizing is described as speech act based on the theory by J. L. Austin. The speech act itself is discussed and put in the intercultural context. Related theories such as face and politeness are introduced and discussed in the Japanese context.
The main chapter is dedicated to the cultural aspect of apologizing, aiming to contrastively analyze characteristics of Japanese apology culture and its communicative manifestations. In the study various verbal expressions in Japanese are listed, while western languages do not have the same variety of utterings that carry the meaning of apology. This discrepancy represents a challenge for the interpreter to choose the right expression in the target language. Beyond verbal expressions, nonverbal manifestations accompanying apologetic utterings are crucial in Japan.
The importance of apologies in the Japanese society is illustrated by examples such as critical incidents. Diplomatic issues as well as individual incidents are described and set in the context of interpreting studies.
One chapter is dedicated to the tasks and responsibilities of interpreters. Their work is not only to find the equivalent word in the target language but to react to cultural differences appropriately. Interpreters don’t simply convey what is said by the primary communicators. There are strategies and methods that can be applied in order to manage the conversation and to make communication possible. With the information about Japanese apology culture provided in this thesis the interpreter will have a tool to base the decision on, how the apology can be transferred into the target language and if it is necessary to manage the information by applying a specific strategy.