COPD-Patient*innen leiden nicht nur unter den körperlichen Aspekten der Krankheit, auch psychische Probleme sind häufig Teil ihrer Belastung. In bisheriger Forschung konnten achtsamkeitsbasierte Interventionen (MBIs) psychischen Belastung reduzieren. Insbesondere
digitale Interventionen, die von zu Hause aus durchgeführt werden können, stellen für COPD Patient*innen aufgrund ihrer eingeschränkten Mobilität einen vielversprechenden Ansatz dar. In dieser Arbeit wurden drei Einzelfälle untersucht, um die Auswirkungen eines digitalen MBI
auf die psychische Belastung bei COPD-Patient*innen zu untersuchen und um zwei mögliche Mechanismen des MBI zu identifizieren: Achtsamkeit und Selbstmitgefühl. Erwartet wurde, dass die Intervention die psychische Belastung reduziert, und, dass Achtsamkeit und Selbstmitgefühl diesen Effekt mediieren. Für die Kontrollgruppe wurden keine Veränderungen erwartet. Die Interventionsbedingung führte vier Wochen lang täglich Achtsamkeitsübungen über eine App aus. Vor und nach der Intervention wurden Fragebögen von den Proband*innen ausgefüllt. Die Ergebnisse ergaben kein einheitliches Bild, da die psychische Belastung in einem Fall zunahm, während sie im anderen etwas abnahm. In der Kontrollgruppe wurde keine
Veränderung der psychischen Belastung festgestellt. Die Zunahme der psychischen Belastung konnte auf belastende Lebensereignisse, unerwünschte Effekte und Non-Adhärenz zurückgeführt werden, während der geringe Rückgang möglicherweise mit Bodeneffekten
zusammenhing. Mediierende Effekte von Achtsamkeit und Selbstmitgefühl konnten nicht statistisch berechnet werden, aber es konnte ein Trend zu erhöhter Achtsamkeit in der Interventionsbedingung festgestellt werden. Selbstmitgefühl spielte bei dieser Intervention scheinbar keine Rolle. Die Arbeit bringt zwar etwas Licht in die Frage, wie und unter welchen Bedingungen digitale MBIs die psychische Belastung von COPD-Patient*innen verringern könnten, doch sind weitere Untersuchungen erforderlich, um diese Ergebnisse zu untermauern.
COPD patients not only suffer from physiological aspects of the disease. Also, psychological distress is often part of their burden. Mindfulness-based interventions (MBIs) have been associated with reductions of psychological distress in previous studies. Especially digital interventions, which can be conducted from home, represent a promising approach for COPD patients because of their limited mobility. This thesis discussed three single cases to investigate the effects of a digital MBI on psychological distress and to identify two possible mechanisms of the MBI: mindfulness and self-compassion. The intervention was expected to reduce psychological distress, while mindfulness and self-compassion were expected to mediate this
effect. The intervention condition conducted daily mindfulness practices via an app for four weeks. Questionnaires were filled out before the intervention and after four weeks. Results did not show a consistent picture, as psychological distress increased in one case and decreased a
little in the other. No change of psychological distress was documented in the control condition. Increased psychological distress could be traced back to stressful life events, adverse effects, and nonadherence, while the small decrease was connected to floor effects. Mediating effects of mindfulness and self-compassion could not be calculated, but a trend to increased mindfulness in the intervention condition could be detected. Self-compassion did not play a role in this intervention. While the thesis brings some light into how and under what conditions digital MBIs might reduce psychological distress in COPD patients, further research is needed to back up these results.
COPD-Patient*innen leiden nicht nur unter den körperlichen Aspekten der Krankheit, auch psychische Probleme sind häufig Teil ihrer Belastung. In bisheriger Forschung konnten achtsamkeitsbasierte Interventionen (MBIs) psychischen Belastung reduzieren. Insbesondere
digitale Interventionen, die von zu Hause aus durchgeführt werden können, stellen für COPD Patient*innen aufgrund ihrer eingeschränkten Mobilität einen vielversprechenden Ansatz dar. In dieser Arbeit wurden drei Einzelfälle untersucht, um die Auswirkungen eines digitalen MBI
auf die psychische Belastung bei COPD-Patient*innen zu untersuchen und um zwei mögliche Mechanismen des MBI zu identifizieren: Achtsamkeit und Selbstmitgefühl. Erwartet wurde, dass die Intervention die psychische Belastung reduziert, und, dass Achtsamkeit und Selbstmitgefühl diesen Effekt mediieren. Für die Kontrollgruppe wurden keine Veränderungen erwartet. Die Interventionsbedingung führte vier Wochen lang täglich Achtsamkeitsübungen über eine App aus. Vor und nach der Intervention wurden Fragebögen von den Proband*innen ausgefüllt. Die Ergebnisse ergaben kein einheitliches Bild, da die psychische Belastung in einem Fall zunahm, während sie im anderen etwas abnahm. In der Kontrollgruppe wurde keine
Veränderung der psychischen Belastung festgestellt. Die Zunahme der psychischen Belastung konnte auf belastende Lebensereignisse, unerwünschte Effekte und Non-Adhärenz zurückgeführt werden, während der geringe Rückgang möglicherweise mit Bodeneffekten
zusammenhing. Mediierende Effekte von Achtsamkeit und Selbstmitgefühl konnten nicht statistisch berechnet werden, aber es konnte ein Trend zu erhöhter Achtsamkeit in der Interventionsbedingung festgestellt werden. Selbstmitgefühl spielte bei dieser Intervention scheinbar keine Rolle. Die Arbeit bringt zwar etwas Licht in die Frage, wie und unter welchen Bedingungen digitale MBIs die psychische Belastung von COPD-Patient*innen verringern könnten, doch sind weitere Untersuchungen erforderlich, um diese Ergebnisse zu untermauern.
COPD patients not only suffer from physiological aspects of the disease. Also, psychological distress is often part of their burden. Mindfulness-based interventions (MBIs) have been associated with reductions of psychological distress in previous studies. Especially digital interventions, which can be conducted from home, represent a promising approach for COPD patients because of their limited mobility. This thesis discussed three single cases to investigate the effects of a digital MBI on psychological distress and to identify two possible mechanisms of the MBI: mindfulness and self-compassion. The intervention was expected to reduce psychological distress, while mindfulness and self-compassion were expected to mediate this
effect. The intervention condition conducted daily mindfulness practices via an app for four weeks. Questionnaires were filled out before the intervention and after four weeks. Results did not show a consistent picture, as psychological distress increased in one case and decreased a
little in the other. No change of psychological distress was documented in the control condition. Increased psychological distress could be traced back to stressful life events, adverse effects, and nonadherence, while the small decrease was connected to floor effects. Mediating effects of mindfulness and self-compassion could not be calculated, but a trend to increased mindfulness in the intervention condition could be detected. Self-compassion did not play a role in this intervention. While the thesis brings some light into how and under what conditions digital MBIs might reduce psychological distress in COPD patients, further research is needed to back up these results.