Durch die Verwendung von Begriffen wie „Menschen mit Migrationshintergrund“ werden Menschen anhand ihres ethnischen Hintergrunds kategorisch von der Mehrheit unterschieden. Damit wird die Gesellschaft in Zugehörige und „andere“, die nicht dazu zugehören, aufgeteilt. Mecheril schlägt daher die Bezeichnung „Migrationsandere“ vor (vgl. Mecheril u. a. 2010, 17). Wer bei den „anderen“ eingeordnet wird, wird nicht nur auf seine ethnische Herkunft reduziert, sondern kann sich damit auch ausgeschlossen oder gar abgewertet fühlen. Dies kann Schamgefühle auslösen, denn Funktion der Emotion Scham ist vor einem drohenden sozialen Ausschluss zu warnen. Diese Arbeit untersucht wie Migrationsandere Beschämung und Scham in ihrem Bildungsleben erleben. Dazu wird eine qualitative Studie mit drei biographischen Interviews durchführt, die mit einer Fallrekonstruktionsanalyse ausgewertet wird. Die Befragten erzählten von Erlebnissen mit Scham und Beschämung in ihrer Schulzeit. Die Schule ist ein Ort, wo es zur Nachbildung von Ausschlussprozessen kommen kann. In der Analyse werden mögliche Hinweise auf Scham und Beschämung herausgearbeitet und bezüglich des im Theorieteil der Arbeit zusammengefassten Wissens, wie Scham entsteht, welche Reaktionen und welche Strategien des Umgangs mit Scham entwickelt werden, eingeordnet. Die Fallrekonstruktionen liefern einige deutliche Hinweise, dass Migrationsandere in verschiedenen Situationen Scham empfinden können, weil sie zu „anderen“ gemacht werden und sich deshalb nicht zugehörig und abgewertet fühlen. Ein möglicher Grund ist zum Beispiel der defizitorientierte Umgang mit sprachlichen Problemen im Schulsystem. Mit der Analyse Emotion Scham konnten Einblicke gewonnen werden, die aufzeigen, wie sich die von der Fremdwahrnehmung bestimmten Sicht auf Migrationsandere auf deren Selbstwahrnehmung auswirken kann. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass Wertschätzung ihrer Mehrsprachlichkeit und kulturellen Vielfalt sowie der Verzicht ihre Kategorisierung, Migrationsandere unterstützen würde sich mehr zugehörig zu empfinden, dabei ihre auf ihre Herkunft bezogenen Schamgefühle abzulegen und eine positive Selbstwahrnehmung zu entwickeln.
Durch die Verwendung von Begriffen wie „Menschen mit Migrationshintergrund“ werden Menschen anhand ihres ethnischen Hintergrunds kategorisch von der Mehrheit unterschieden. Damit wird die Gesellschaft in Zugehörige und „andere“, die nicht dazu zugehören, aufgeteilt. Mecheril schlägt daher die Bezeichnung „Migrationsandere“ vor (vgl. Mecheril u. a. 2010, 17). Wer bei den „anderen“ eingeordnet wird, wird nicht nur auf seine ethnische Herkunft reduziert, sondern kann sich damit auch ausgeschlossen oder gar abgewertet fühlen. Dies kann Schamgefühle auslösen, denn Funktion der Emotion Scham ist vor einem drohenden sozialen Ausschluss zu warnen. Diese Arbeit untersucht wie Migrationsandere Beschämung und Scham in ihrem Bildungsleben erleben. Dazu wird eine qualitative Studie mit drei biographischen Interviews durchführt, die mit einer Fallrekonstruktionsanalyse ausgewertet wird. Die Befragten erzählten von Erlebnissen mit Scham und Beschämung in ihrer Schulzeit. Die Schule ist ein Ort, wo es zur Nachbildung von Ausschlussprozessen kommen kann. In der Analyse werden mögliche Hinweise auf Scham und Beschämung herausgearbeitet und bezüglich des im Theorieteil der Arbeit zusammengefassten Wissens, wie Scham entsteht, welche Reaktionen und welche Strategien des Umgangs mit Scham entwickelt werden, eingeordnet. Die Fallrekonstruktionen liefern einige deutliche Hinweise, dass Migrationsandere in verschiedenen Situationen Scham empfinden können, weil sie zu „anderen“ gemacht werden und sich deshalb nicht zugehörig und abgewertet fühlen. Ein möglicher Grund ist zum Beispiel der defizitorientierte Umgang mit sprachlichen Problemen im Schulsystem. Mit der Analyse Emotion Scham konnten Einblicke gewonnen werden, die aufzeigen, wie sich die von der Fremdwahrnehmung bestimmten Sicht auf Migrationsandere auf deren Selbstwahrnehmung auswirken kann. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass Wertschätzung ihrer Mehrsprachlichkeit und kulturellen Vielfalt sowie der Verzicht ihre Kategorisierung, Migrationsandere unterstützen würde sich mehr zugehörig zu empfinden, dabei ihre auf ihre Herkunft bezogenen Schamgefühle abzulegen und eine positive Selbstwahrnehmung zu entwickeln.