Abstract (deu)
Diese Arbeit setzt sich mit dem Phänomen Regretting Motherhood und welchen Einfluss die gesellschaftlichen Erwartungen an die Mutterrolle haben, auseinander. Eine Übersicht der vorhandenen Literatur und Studien bilden den Forschungsstand. Vorherige Studien zeigen, dass gesellschaftliche Erwartungen an die Mutterrolle einen negativen Einfluss auf Mütter haben können. (Soziale) Medien und Rollenkonflikte spielen hierbei eine Rolle. Um individuelle Perspektiven zu diesem Thema zu erhalten, wurden insgesamt wurden sieben problemzentrierte Interviews anhand von einer Themenanalyse analysiert und auch in der Arbeit vorgestellt. Die befragten Mütter weisen Unterschiede und Gemeinsamkeiten in ihren Lebenssituationen und soziodemographischen Faktoren vor. Die Resultate zeigten, dass nur einige der befragten Mütter sich mit dem Konzept der bereuenden Mutterschaft identifizieren konnten. In der Analyse der Interviews wurde deutlich, dass bei den befragten Müttern vor allem Belastungen durch gesellschaftliche Erwartungen entstehen. Individuelle Aspekte, die in den Interviews benannt wurden sind: die Abhängigkeit des Kindes von der Mutter, die eigenen Erwartungen an die Mutterrolle und das verfügbare Informationen nicht helfen, um sich auf die Mutterrolle vorbereiten zu können. Auf gesellschaftlicher Ebene wurde ein idealisiertes Mutterbild und die Vereinbarkeit der unterschiedlichen Rollen, als Gründe für die Belastung genannt. So führen gesellschaftliche Erwartungen zu Frustration und Schuldgefühlen bei Müttern, wenn sie diese nicht erfüllen können. Die Resultate der Interviews und der Literatur konnten miteinander verknüpft werden. Schlussendlich konnte herausgefunden werden, dass die befragten Mütter nicht ihr Kind bzw. ihre Kinder bereuen oder belastend finden, sondern die Rahmenbedingungen der Gesellschaft die hierbei eine Rolle spielen.