Abstract (deu)
Als Teil eines großflächigen Registered Replication Reports, wurde eine bekannte Publikation zu Stereotype Threat von 2005 für die diesige Studie repliziert. Zu diesem Zweck wurden 166 Psychologiestudenten (112 weiblich / 54 männlich) unter 26 Jahren in Österreich für ein 2x3 between-subjects experimentelles Design mit den Faktoren Geschlecht und experimentelle Bedingung rekrutiert. Probanden wurden in Gruppen zufällig einer von drei Bedingungen zugeteilt und bearbeiteten dann einen kurzen Mathematiktest. Die ST
50 JOHNS, SCHMADER, AND MARTENS (2005) – A REPLICATION
Bedingung sollte Stereotype Threat in den weiblichen Studenten induzieren, indem der Test als diagnostisch für arithmetische Fähigkeit charakterisiert wurde und die Probanden ihr Geschlecht bereits vor dem Rechnen notieren mussten. Die STE Bedingung war ähnlich gestaltet, doch sollten die negativen Effekte hier dadurch verringert werden, dass die Frauen über Stereotype Threat und wie es sie beeinflussen könnte aufgeklärt wurden. Die PS Bedingung war eine Kontrollgruppe, in welcher den Probanden gesagt wurde, der Test sei eine neutrale Problemlöseaufgabe und in der sie ihr Geschlecht erst nach Absolvierung des Tests angeben mussten. Eine random-intercept multilevel Analyse für verschiedene Prädiktoren-Modelle auf Bearbeitungsgenauigkeit ergab, dass ein leeres Model mit keinerlei Prädiktoren die Daten am besten erklärte, und dass es somit keine signifikante Interaktion für Geschlecht und Bedingung gab. Da diese Interaktion der zentrale, zu replizierende Effekt war, konnte die diesige Studie die Ergebnisse des Originals nicht erfolgreich replizieren. Es wird geschlussfolgert, dass Stereotype Threat keinen bedeutenden Einfluss auf die mathematische Leistung von Frauen zu haben scheint.