Abstract (deu)
Welche Möglichkeiten gibt es, die Vergangenheit gewinnbringend vor allem für junge Menschen aufzuarbeiten, sodass ein Lernen aus der Geschichte möglich ist? Welche Vorteile ergeben sich daraus und mit welchen Methoden kann ein so sen-sibles Thema wie Holocaust aufgearbeitet werden? Auf diese Fragen gibt es be-reits eine wissenschaftsdidaktische Antwort: Holocausteducation. Trotzdem be-schäftigt sich der herkömmliche Schulunterricht zum Thema Nationalsozialismus und Holocaust meist nur mit Orten wie Wien, Berlin und Warschau oder den Schre-cken der Konzentrationslager Mauthausen und Auschwitz. Ein daraus resultieren-des Problem ist die Entfremdung der Geschichte vom Individuum durch geschaffe-ne örtliche und persönliche Distanz. Aus dieser Problematik der geschaffenen Dis-tanz zwischen Geschichte und Individuum ergibt sich die Idee der lokal gedachten Holocausterziehung.
Die Vorteile, die sich aus einem solchen Vorgehen in Bezug auf Holocausterzie-hung ergeben sind nicht nur im historisch didaktischen Bereich für das Individuum gewinnbringen, sondern fördern auch einen kritischen Blick auf soziopolitische Ge-schehnisse und aktuelle Themen in der Gegenwart.
Diese Arbeit ist der Versuch das Lernen aus der Geschichte mithilfe eines Nähebe-zugs zum Individuum zu verstärken, den kritischen Blick zu schärfen, das Interesse an Lokalgeschichte und der eigenen unmittelbaren Umgebung zu wecken und die selbstreflexive Frage ‚Was hat das mit mir zu tun?‘ in ein neues Licht des Regiona-lismus zu rücken, um die daraus resultierenden Vorteile für Schülerinnen und Schüler herauszufiltern und für deren persönliche Entwicklung zu nutzen.