Abstract (deu)
Diese Masterarbeit versucht unter Zuhilfenahme des Naive Bayes Klassifikators auf zwei
unterschiedlichen Aktienmärkten, dem deutschen (DAX) sowie dem amerikanischen
(S&P 500), die Rendite dieser Benchmarks im Betrachtungszeitraum 2004 bis 2019 zu
übertreffen. Die Handelsentscheidungen werden basierend auf den a-posteriori
Wahrscheinlichkeiten, abgeleitet auf Basis des Naive Bayes Klassifikators, getroffen. Den
zweiten wesentlichen Eckpfeiler der entwickelten Strategie „Naive Bayes Investing“
bilden volkswirtschaftliche Indikatoren. Diese wurden aufgrund ihrer in der Literatur
vielfach analysierten Interdependenzen mit dem Aktienmarkt als Inputfaktoren für den
Naive Bayes Klassifikator und die Ableitung der Handelssignale ausgewählt. Aus einer
Long List an volkswirtschaftlichen Indikatoren, die jeweils gesondert für den deutschen
als auch amerikanischen Aktienmarkt abgeleitet wird, finden allerdings nur jene
Indikatoren Eingang in Handelsentscheidungen, welche ausgewählte relevante
statistische Kriterien erfüllen.
Hinsichtlich des Erfolgs der Strategie im Hinblick auf die Erzielung von Überrenditen im
Vergleich zu den Benchmarks ergeben sich divergierende Ergebnisse. Während es beim
DAX nicht gelang sich besser als der Markt zu stellen, zeigt sich beim S&P 500 ein
gänzlich anderes Bild, da erhebliche Überrenditen erzielt werden konnten.
Ausgangspunkt zukünftiger Analysen könnte der Versuch sein, ein einheitliches Set an
Inputvariablen zu finden, das eine Kombination aus makroökonomischen und
technischen Indikatoren gleichermaßen berücksichtigt, und auf eine Vielzahl von Märkten
anwendbar ist.