Abstract (deu)
Eine zentrale Quelle für die Anwendung von EFL Methodik im Sinne spezifischer sprachpädagogischer Ansätze sind die von SchülerInnen und praktizierenden Lehrkräften täglich verwendeten Lehrbücher, die auch den Bezugspunkt für viele konkrete Entscheidungen in Unterrichtsplanung und Aktivitätsorganisation darstellen. Angesichts der Prävalenz aufgabenbasierter Methodik (‚task-based methodology‘) in EFL Materialien- und Schulbuchgestaltung im westeuropäischen Raum liegt das Hauptinteresse der vorliegenden Arbeit in einer Analyse und Bewertung kommunikativer Aufgaben in verschiedenen, im österreichischen Sekundarschulunterricht gebräuchlich EFL Schulbüchern, basierend auf Kriterien aus Theorie und Forschung im Bereich des ‚Task-Based Language Teaching (TBLT)‘. Methodisch wurde dabei auf bereits etablierte Verfahren der Lehrbuchanalyse zurückgegriffen, wie sie in der Forschung auf dem Gebiet der Gestaltung und -bewertung von Unterrichtsmaterialien (‚materials evaluation and development‘) zur Anwendung kommen: Die interessierenden Daten wurden zunächst auf verschiedenen Analyseebenen systematisch untersucht, beschrieben und strukturiert werden, um das Material schließlich einer umfassenden Bewertung anhand eines vordefinierten Kriterienkatalogs zu unterziehen. Die Ergebnisse der Untersuchung haben gezeigt, dass Aktivitäten, die als kommunikative Aufgaben (‚communicative tasks‘) klassifizierbar sind, von der Sekundarstufe I aufwärts bis in die Sekundarstufe II mit zunehmender Häufigkeit auftreten (bei gleichzeitiger Reduktion an Vielfalt), mit zunehmendem Kompetenzniveau ihrer Zielgruppe graduierlich weniger auf bestimmte Sprachstrukturen konzentriert sind (‚unfocused tasks‘) und in 0der Regel eine angemessene Schwierigkeit sowie ein ausgewogenes Verhältnis der Übung in den verschiedenen Bereichen der Produktion aufweisen. Verbesserungspotenziale lassen sich in der Integration von Erkenntnissen aus der soziokulturellen Theorie sowie Vorgaben zu den
konkreten Modalitäten der Aufgabendurchführung (d.h. Pre- und Post-Aufgabenphasen) und der Verwendung authentischer Materialien als Aufgabeninput ausmachen.