Abstract (deu)
Das Phänomen der Ökonomie des Teilens ist durch Schlagwörter wie „teilen anstatt haben“ oder „nutzen anstatt besitzen“ gekennzeichnet. Bei dieser Konsumform handelt es sich nicht um einen nur kurzfristigen Trend, sondern um eine mächtige Wirtschaftsform, die eine signifikante Wachstumsrate aufweist. Ihr wird das Potenzial unterstellt sowohl Märkte als auch das Konsumentenverhalten und folglich auch die Art, wie konsumiert wird, nachhaltig und dauerhaft zu verändern. Das Ziel dieser Studie war es die Beweggründe, kollaborativen Konsum zu betreiben unter Bezugnahme auf die charakteristischen Eigenschaften des Homo Collaborans zu untersuchen. In diesem Zusammenhang wurde eine Online-Umfrage konzipiert und durchgeführt. Das Ergebnis verdeutlicht, dass für jene Personen, die noch keine Erfahrung mit dem kollaborativen Konsum in der Vergangenheit sammeln konnten, die Interaktion mit neuen Menschen und ökologische Motive im Vordergrund stehen – zwei charakteristische Merkmale des Homo Collaborans. Für Personen mit Erfahrung hingegen sind primär Kostenfaktoren ausschlaggebend. Der Nachhaltigkeitsgedanke ist nur von untergeordneter Rolle und soziale Motive wie Zugehörigkeitsgefühl oder soziale Interaktion mit fremden Menschen haben gar keinen Einfluss auf die Bereitschaft, kollaborativen Konsum zu betreiben.