Abstract (deu)
Unter Verwendung der Existenz einer unendlichen Zahl k im nicht-archimedischen Ring von Robinson-Colombeau definieren wir die hyperfinite Fourier-Transformation (HFT), indem wir über \left[-k,k\right]^{n} anstatt \left(-\infty,\infty\right)^{n} integrieren. Um diese Idee zu realisieren, betrachten wir einen bestimmten Raum verallgemeinerter Funktionen, nämlich den der verallgemeinerten glatten Funktionen (GSF); dies ist eine Erweiterung der klassischen Distributionstheorie, die mit gewöhnlichen glatten Funktionen viele nichtlineare Eigenschaften gemeinsam hat, wie z.B. Abschluss unter Komposition, eine zufriedenstellende Integrationstheorie und mehrere klassische Theoreme der Infinitesimalrechnung. Obwohl die Transformation letztendlich von k abhängt, erhalten wir einen neuen Begriff, der auf alle GSF, insbesondere auf alle Schwartz-Distributionen und alle verallgemeinerten Funktionen im Sinne von Colombeau, ohne Wachstumsbeschränkungen angewendet werden kann. Wir beweisen, dass diese FT mehrere klassische Eigenschaften der gewöhnlichen FT verallgemeinert, und überwinden auf diese Weise auch die Schwierigkeiten der FT im Colombeau-Setting. Unterschiede in einigen Formeln, wie zum Beispiel bei der Transformation von Ableitungen, erweisen sich als sinnvoll, weil dadurch auch globale eindeutige nichttemperierte Lösungen von Differentialgleichungen erhalten werden können. Bevor wir uns mit der HFT befassen, benötigen wir einen passenden Begriff des Grenzwertes, der mit dem Integralzeichen vertauscht werden kann. Tatsächlich ist bekannt, dass der Begriff des Grenzwertes in der scharfen Topologie von Folgen von Colombeau-verallgemeinerten Zahlen \Rtil ungeeignet ist zur Verallgemeinerung klassischer Resultate. Z.B. gilt \frac{1}{n}\not\to0, und eine Folge (x_{n})_{n\in\mathbb{N}} konvergiert dann, und nur dann, wenn x_{n+1}-x_{n}\to0. Dies hat mehrere tiefgreifende Konsequenzen, z.B. bei der Untersuchung von Reihen, von analytischen verallgemeinerten Funktionen, oder von Sigma-Additivität und klassischen Grenzwertsätzen in der Integration verallgemeinerter Funktionen. Das Nichtvorhandensein dieser Resultate hängt auch damit zusammen, dass \widetilde{\mathbb{R}} zwangsläufig keine vollständige geordnete Menge ist, denn z.B. besitzt die Menge aller infinitesimalen Elemente weder ein Supremum noch ein Infimum. Wir präsentieren zunächst eine Lösung für diese Probleme durch die Einführung der Begriffe „hypernatürliche Zahl“, „Hyperfolge“, „enges Supremum bzw. Infimum“. Auf diese Weise können wir alle klassischen Sätze auf den Hypergrenzwert einer Hyperfolge verallgemeinern.