Abstract (deu)
Diese Masterarbeit erforscht die Behandlung der Verbalkategorie „Modus“ im Sprachkontakt zwischen Latein und Griechisch, anhand von unterschiedlichen Kontaktsituationen, die auf der Basis von mehreren Quellen und Textsorten verschiedener Epoche analysiert werden. Das Ziel der Arbeit ist die Erlangung einer allgemeinen und vielfältigen Einsicht in den Umgang mit der Semantik dieser Kategorie des griechischen und lateinischen Verbalsystems.
Nach einer vergleichenden Einleitung in das griechische und lateinische Modalsystem – unter besonderer Berücksichtigung von Konjunktiv und Optativ - fokussiert die Analyse auf drei ausgewählte Kontaktsituationen, und nämlich Übersetzungen, Briefkorrespondenzen und Code-Switching.
Die durchgeführte Bearbeitung dieser Materialien hat es ermöglicht, eine Einsicht in die zahlreichen Möglichkeiten zu erhalten, wie die semantischen Werte der Modi in zweisprachigen lateinischen und griechischen Kontaktsituationen behandelt werden konnten, vor allem im Hinblick auf die angewendeten Strategien, um Modalkategorien wiederzugeben, die in der Muttersprache des Schreibenden nicht vorhanden sind (z.B. der griechische Optativ im Lateinischen), aber auch unter Berücksichtigung von Interferenzen der Muttersprache und von typischen Fehlern oder Tendenzen, die in Spracherscheinungen von Muttersprachlern der jeweils anderen Sprache vorkommen.