Im Zentrum dieser Arbeit steht der Musealbeamte und Geologe Franz Heger als Schlüsselfigur im naturkundlichen Sammlungs- und Museumsbetrieb Wiens. Heger, er war als Autodidakt auch auf den Gebieten der Prähistorie und Ethnologie tätig, unternahm in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sieben Reisen ins russländische Reich. Diese Reisen und sein Netzwerk zu russländischen Prähistoriker*innen und Archäolog*innen sollen im Spiegel seiner Schriften, Reiseberichte und Manuskripte analysiert und anhand seiner Arbeit als Sekretär der Anthropologischen Gesellschaft in Wien, seiner Wissenschaftskontakte und der Teilnahme an den Allrussischen Archäologenkongressen mit Methoden der Netzwerktheorie dargestellt werden. Die erkenntnisleitenden Interessen dieser Arbeit bilden Fragen nach den Intentionen der Reisen zwischen 1881 und 1893, nach den besuchten Orten und Institutionen und dem Netzwerk zu russländischen Wissenschaftler*innen und Wissenschaftsinstitutionen. Die Analyse der wissenschaftlichen Notizbücher und Manuskripte aus dem Archiv des Weltmuseum Wien zeigt Sammlungsankäufe für das damalige k.k. naturhistorische Hofmuseum, wissenschaftliche Publikationen für die Anthropologische Gesellschaft in Wien und Reiseberichte für ein breiteres bürgerliches Publikum als Transferleistungen und kontextualisiert den unermüdlichen reisenden Beamten als Teil eines, im Sinne kolonialer Aneignung funktionierenden Wissenschaftsbetriebes.
This thesis deals with the museal official and geologist Franz Heger as a key figure within the natural history museum and collecting landscape in Vienna in the 19th century Vienna. In the 1880s Heger, who worked as an autodidact in the field of prehistory and ethnology as well, went on seven journeys to the Russian Empire. Using methods of network theory these journeys and Hegers contacts to Russian prehistorians and archeologists shall be analysed in reflection of his scripts, travelogues and manuscripts and illustrated by means of his work as the secretary of the Anthropological Society of Vienna, his academic connections and the participation in the Russian Archeological Congresses. The underlying questions of this thesis ask for the intentions of his travels between 1881 and1893, the places and institutions he visited and his network to Russian scientists and scientific institutions. The analysis outlines Hegers purchase of collections for the former „k. k. Naturhistorisches Hofmuseum“, his scientific essays for the Anthropological Society of Vienna and the travelogues in Viennese newspapers for a broad civil audience as an act of transfer of knowledge. Furthermore it reveals the indefatigable travelling official as a part of the academic community in the context of colonial appropriation.
Im Zentrum dieser Arbeit steht der Musealbeamte und Geologe Franz Heger als Schlüsselfigur im naturkundlichen Sammlungs- und Museumsbetrieb Wiens. Heger, er war als Autodidakt auch auf den Gebieten der Prähistorie und Ethnologie tätig, unternahm in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sieben Reisen ins russländische Reich. Diese Reisen und sein Netzwerk zu russländischen Prähistoriker*innen und Archäolog*innen sollen im Spiegel seiner Schriften, Reiseberichte und Manuskripte analysiert und anhand seiner Arbeit als Sekretär der Anthropologischen Gesellschaft in Wien, seiner Wissenschaftskontakte und der Teilnahme an den Allrussischen Archäologenkongressen mit Methoden der Netzwerktheorie dargestellt werden. Die erkenntnisleitenden Interessen dieser Arbeit bilden Fragen nach den Intentionen der Reisen zwischen 1881 und 1893, nach den besuchten Orten und Institutionen und dem Netzwerk zu russländischen Wissenschaftler*innen und Wissenschaftsinstitutionen. Die Analyse der wissenschaftlichen Notizbücher und Manuskripte aus dem Archiv des Weltmuseum Wien zeigt Sammlungsankäufe für das damalige k.k. naturhistorische Hofmuseum, wissenschaftliche Publikationen für die Anthropologische Gesellschaft in Wien und Reiseberichte für ein breiteres bürgerliches Publikum als Transferleistungen und kontextualisiert den unermüdlichen reisenden Beamten als Teil eines, im Sinne kolonialer Aneignung funktionierenden Wissenschaftsbetriebes.
This thesis deals with the museal official and geologist Franz Heger as a key figure within the natural history museum and collecting landscape in Vienna in the 19th century Vienna. In the 1880s Heger, who worked as an autodidact in the field of prehistory and ethnology as well, went on seven journeys to the Russian Empire. Using methods of network theory these journeys and Hegers contacts to Russian prehistorians and archeologists shall be analysed in reflection of his scripts, travelogues and manuscripts and illustrated by means of his work as the secretary of the Anthropological Society of Vienna, his academic connections and the participation in the Russian Archeological Congresses. The underlying questions of this thesis ask for the intentions of his travels between 1881 and1893, the places and institutions he visited and his network to Russian scientists and scientific institutions. The analysis outlines Hegers purchase of collections for the former „k. k. Naturhistorisches Hofmuseum“, his scientific essays for the Anthropological Society of Vienna and the travelogues in Viennese newspapers for a broad civil audience as an act of transfer of knowledge. Furthermore it reveals the indefatigable travelling official as a part of the academic community in the context of colonial appropriation.