Abstract (deu)
Die Arbeit untersucht die Entwicklung individueller Solidaritätsmuster und analysiert den Zusammenhang zwischen Identität und Solidarität. Die Forschung wird von den Biografien der Freiwilligen der Budapester Zivilorganisation Food Not Bombs umrahmt, welche in die Budapester Punk/Hardcore-Subkultur eingebettet ist. Das Material wurde mit Hilfe klassischer qualitativer Methoden wie Feldbeobachtungen und qualitativer Interviews erhoben und im Rahmen der Grounded Theory erhoben und analysiert. Der erste Teil der Analyse ist die Beschreibung der Lebensgeschichte jedes Interviewpartners, in der die relevanten Elemente der einzelnen Biografien illustriert und thematisch geordnet werden. Ziel der Arbeit ist, die singulären Umstände, Gefühle und Motive zu erfassen und differenzierte Lebensgeschichten der Befragten zu identifizieren. Anhand der gesammelten Fälle werden kollektive Muster dieser Biografien aufgezeigt. Die Wirkung solidarischer Gemeinschaften wie der Punk-Subkultur auf individuelle Biografien wird dargestellt, was zeigt, dass Solidarität nicht nur direkt erlernbar ist, sondern durch zirkuläre Prozesse individueller Entscheidungen und kollektiver Mechanismen erzeugt und reproduziert werden kann. Die Gruppe der passiven Einflüsse kann von Handlungen unterschieden werden, die mit einer Form der Identitätsverarbeitung verbunden werden können. Der erste Teil fällt unter das Thema Sozialisation, während der andere Teil als Identitätsfrage diskutiert wird.