Title (deu)
Zwischen den Zielen
Literaturunterricht im Spannungsfeld zwischen dem Erwecken von Leselust und der Erziehung zur Genderreflexion - Vorschläge anhand von "Timeless - Retter der verlorenen Zeit"
Author
Annika Högenauer
Advisor
Sabine Zelger
Assessor
Sabine Zelger
Abstract (deu)
Speziell im Literaturunterricht am Ende der Sekundarstufe I ist es von Bedeutung, literarische Texte einzusetzen, die den Leseinteressen der Lernenden entsprechen, um so den drohenden pubertären Leseknick ausgleichen oder zumindest abfedern zu können. Da besonders Burschen durch die Lesekrise gefährdet sind - sie lesen im Allgemeinen weniger gerne und seltener, was sich während der pubertären Entwicklungsphase noch verstärkt - wird von einigen Forscher*innen empfohlen, Lektüren einzusetzen, die besonders den männlichen Leseinteressen entsprechen. Da diese jedoch oft mit stereotypen Geschlechterrollen operieren, trifft dieser Vorschlag auf erheblichen Widerstand im Forschungsdiskurs. In der vorliegenden Arbeit wurde nun ein Weg erarbeitet, wie mit dem Dilemma, Leselust zu erwecken ohne dabei Genderstereotypen weiterzuverbreiten, umgegangen werden kann. Dafür wurde mit „Timeless - Retter der verlorenen Zeit” zunächst ein Text gewählt, der als Science Fiction/Abenteuerroman mit Fokus auf äußerer Handlung und fantasievollen Illustrationen die Geschmäcker von Burschen und Mädchen treffen dürfte. Außerdem ist der Text auf den ersten Blick fortschrittlich in Bezug auf Genderrollen und bietet mit gemischtgeschlechtlichen Hauptfiguren Identifikationsangebote für weibliche und männliche Schüler*innen. Allerdings zeigte die durchgeführte gender-orientierte Figurenanalyse, dass auch diesem augenscheinlich fortschrittlichen Buch internalisierte sexistische Tendenzen innewohnen, die die Thematisierung im Literaturunterricht unumgänglich machen. Als didaktischer Ansatz wurde hierfür der handlungs- und produktionsorientierte Literaturunterricht gewählt, da diesem eine schüler*innenfreundliche Herangehensweise zugestanden wird, durch die den Lernenden die Lesefreude nicht vergällt wird. Mit mehreren speziell ausgewählten Methoden wurde in Kombination mit relevanten Szenen aus dem Text schließlich exemplifiziert, wie die beiden der Arbeit zugrundeliegenden Zielsetzungen erreicht werden können: nämlich indem sowohl die Leseinteressen der männlichen und weiblichen Schüler*innen beachtet werden als auch indem Gender im Unterricht mit handlungs- und produktionsorientierten Methoden (wie zum Beispiel mit Perspektivenübernahme oder Gegentexten) leser*innenfreundlich thematisiert wird.
Keywords (deu)
LiteraturdidaktikLeseförderungSekundarstufe IGenderreflexionLesefreude
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
117 Seiten : Illustrationen
Number of pages
125
Study plan
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Deutsch UF Englisch
[UA]
[199]
[506]
[507]
[02]
Association (deu)
Title (deu)
Zwischen den Zielen
Literaturunterricht im Spannungsfeld zwischen dem Erwecken von Leselust und der Erziehung zur Genderreflexion - Vorschläge anhand von "Timeless - Retter der verlorenen Zeit"
Author
Annika Högenauer
Abstract (deu)
Speziell im Literaturunterricht am Ende der Sekundarstufe I ist es von Bedeutung, literarische Texte einzusetzen, die den Leseinteressen der Lernenden entsprechen, um so den drohenden pubertären Leseknick ausgleichen oder zumindest abfedern zu können. Da besonders Burschen durch die Lesekrise gefährdet sind - sie lesen im Allgemeinen weniger gerne und seltener, was sich während der pubertären Entwicklungsphase noch verstärkt - wird von einigen Forscher*innen empfohlen, Lektüren einzusetzen, die besonders den männlichen Leseinteressen entsprechen. Da diese jedoch oft mit stereotypen Geschlechterrollen operieren, trifft dieser Vorschlag auf erheblichen Widerstand im Forschungsdiskurs. In der vorliegenden Arbeit wurde nun ein Weg erarbeitet, wie mit dem Dilemma, Leselust zu erwecken ohne dabei Genderstereotypen weiterzuverbreiten, umgegangen werden kann. Dafür wurde mit „Timeless - Retter der verlorenen Zeit” zunächst ein Text gewählt, der als Science Fiction/Abenteuerroman mit Fokus auf äußerer Handlung und fantasievollen Illustrationen die Geschmäcker von Burschen und Mädchen treffen dürfte. Außerdem ist der Text auf den ersten Blick fortschrittlich in Bezug auf Genderrollen und bietet mit gemischtgeschlechtlichen Hauptfiguren Identifikationsangebote für weibliche und männliche Schüler*innen. Allerdings zeigte die durchgeführte gender-orientierte Figurenanalyse, dass auch diesem augenscheinlich fortschrittlichen Buch internalisierte sexistische Tendenzen innewohnen, die die Thematisierung im Literaturunterricht unumgänglich machen. Als didaktischer Ansatz wurde hierfür der handlungs- und produktionsorientierte Literaturunterricht gewählt, da diesem eine schüler*innenfreundliche Herangehensweise zugestanden wird, durch die den Lernenden die Lesefreude nicht vergällt wird. Mit mehreren speziell ausgewählten Methoden wurde in Kombination mit relevanten Szenen aus dem Text schließlich exemplifiziert, wie die beiden der Arbeit zugrundeliegenden Zielsetzungen erreicht werden können: nämlich indem sowohl die Leseinteressen der männlichen und weiblichen Schüler*innen beachtet werden als auch indem Gender im Unterricht mit handlungs- und produktionsorientierten Methoden (wie zum Beispiel mit Perspektivenübernahme oder Gegentexten) leser*innenfreundlich thematisiert wird.
Keywords (deu)
LiteraturdidaktikLeseförderungSekundarstufe IGenderreflexionLesefreude
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
125
Association (deu)
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- DetailsObject typeContainerCreated20.01.2022 11:40:02 UTC
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