Abstract (deu)
Städtisches Wachstum und damit einhergehende Dichte fordert die Stadtplanung zu neuen Herangehensweisen auf, um die Stadt noch anpassungsfähiger und flexibler zu machen. Trotz knapper Bodenressourcen im innerstädtischen Raum gibt es aufgrund eines sehr dynamischen Immobilienmarktes, der sich durch Hoch- und Tiefphasen auszeichnet, leerstehende Flächen innerhalb der Stadt, die oft über Jahre leer stehen, da hier beispielsweise auf eine Baugenehmigung gewartet wird oder das Objekt Spekulationszwecken dient. Innerhalb Wiens, wo ein starkes Bevölkerungswachstum von über 15% bis zum Jahr 2038 erwartet wird, wird es immer schwieriger zusätzliche Freifläche im Stadtinneren zu generieren, weshalb temporäre Lösungen in Form von Baulückenzwischennutzung Abhilfe schaffen könnten. Der rechtliche Rahmen in Wien ist auf Langfristigkeit ausgelegt ist, was die Umsetzung von Zwischennutzungsprojekten schwierig bis unmöglich werden lässt. Im Zuge dieser Arbeit werden die wesentlichen Funktionen von Baulücken im Kontext einer nachhaltigen Stadtentwicklung untersucht und Maßnahmen und Strategien von der Stadt Wien, sowie der Eigentümer identifiziert. Gleichzeitig werden Barrieren beleuchtet, die die Praxis erschweren. Dazu wird eine Baulückenerhebung in zwei Wiener Bezirken durchgeführt, da es keinen aktuellen Baulückenkataster gibt, was einen Überblick über vorhandene Bodenressourcen geben soll.