In ihrer 1974 erschienen Dissertation „Die Revolution der poetischen Sprache“ entwickelt Julia Kristeva mit den Begriffen des „Semiotischen“ und der „semiotischen chora“ eine Sprachtheorie, die versucht, ein Sprachäußerliches (l´extralinguistique) zu fassen. Über die „semiotische chora“ vermag die poetische Sprache ein Ausgeschlossenes hereinzuholen, indem sie den Übertritt vom vorsprachlichen Zustand in das Symbolische wiederholt, so Kristevas Argument. Über Freuds Todestrieb und ihren eigenen Begriff der „Ausstoßung“ (le rejet) denkt sie diesen Prozess als Trennungsbewegung der Materie, die einer Logik der Erneuerung folgt und das Potenzial birgt, die ideologischen Institutionen und Apparate zu zermürben. In der vorliegenden Arbeit bin ich der Forschungsfrage nachgegangen, welche Lesart des Todestriebes, wie ihn Freud in „Jenseits des Lustprinzips“ entworfen hat, sich anbietet, um Kristevas Argument nachvollziehen zu können. Die These lautet, dass sich über den Begriff des Rhythmus die Rolle des Todestriebes für Kristevas Begriffe der „Ausstoßung“ (le rejet), des „Semiotischen“ und der „semiotischen chora“ erschließen lassen. Mit dem Rhythmus lese ich den Todestrieb als einen Marker des Außersprachlichen, das sich über und in der poetischen Sprache zu artikulieren vermag.
In ihrer 1974 erschienen Dissertation „Die Revolution der poetischen Sprache“ entwickelt Julia Kristeva mit den Begriffen des „Semiotischen“ und der „semiotischen chora“ eine Sprachtheorie, die versucht, ein Sprachäußerliches (l´extralinguistique) zu fassen. Über die „semiotische chora“ vermag die poetische Sprache ein Ausgeschlossenes hereinzuholen, indem sie den Übertritt vom vorsprachlichen Zustand in das Symbolische wiederholt, so Kristevas Argument. Über Freuds Todestrieb und ihren eigenen Begriff der „Ausstoßung“ (le rejet) denkt sie diesen Prozess als Trennungsbewegung der Materie, die einer Logik der Erneuerung folgt und das Potenzial birgt, die ideologischen Institutionen und Apparate zu zermürben. In der vorliegenden Arbeit bin ich der Forschungsfrage nachgegangen, welche Lesart des Todestriebes, wie ihn Freud in „Jenseits des Lustprinzips“ entworfen hat, sich anbietet, um Kristevas Argument nachvollziehen zu können. Die These lautet, dass sich über den Begriff des Rhythmus die Rolle des Todestriebes für Kristevas Begriffe der „Ausstoßung“ (le rejet), des „Semiotischen“ und der „semiotischen chora“ erschließen lassen. Mit dem Rhythmus lese ich den Todestrieb als einen Marker des Außersprachlichen, das sich über und in der poetischen Sprache zu artikulieren vermag.