Abstract (deu)
Technologie ist zu einem untrennbaren Bestandteil moderner Gesellschaften geworden. Der moderne Mensch hat sich an den Komfort innovativer Apps und Tools gewöhnt und fragt selten nach deren Nachteilen oder Auswirkungen. Social Media ist ein Beispiel für ein ständig wachsendes technologisches Feld, das sich nicht nur zu einem wichtigen Unterhaltungs- und Kommunikationsinstrument entwickelt hat, sondern auch zu einer Hauptinformationsquelle. China ist zum absoluten Trendsetter geworden, wenn es darum geht, neue Social-Media-Apps zu entwickeln, die jedes Jahr Millionen von NutzerInnen anziehen. Es ist jedoch kein Geheimnis, dass viele dieser Plattformen streng überwacht sind und verwendet werden, um chinesische BürgerInnen genau im Auge zu behalten. Durch den Einsatz von unterschiedlichen Überwachungsmethoden versucht die chinesische Regierung, das Vertrauen in die Autorität zu stärken und gutes Benehmen zu propagandieren. Die wichtigsten Instrumente für Überwachung sind Handys und soziale Medien. Diese Masterarbeit zielt darauf ab, den Einfluss von Online-Überwachung auf die Konstruktion digitaler Identität und das Online-Verhalten von in Österreich lebenden chinesischen StaatsbürgerInnen zu untersuchen. Unter Verwendung des Konzepts der digitalen Identität im theoretischen Rahmen der Co-production stellt die Masterarbeit die Verbindungen zwischen Technologie, staatlicher Überwachung und der Konstruktion digitaler Identität vor. Die Analyse liefert ein umfassendes Verständnis dafür, wie chinesische MigrantInnen in Österreich ihre „digitale Identität“ konstruieren.