Title (deu)
Blasphemie
ein Grenzgang zwischen Recht und Religion
Author
Thorsten Rabel
Advisor
Andreas Kowatsch
Assessor
Andreas Kowatsch
Abstract (deu)
In der Arbeit wird der Versuch unternommen, die lange Entwicklungsgeschichte des Blasphemiedelikts bis hinein in die Rechtsordnung der Bundesrepublik Österreich und der Katholischen Kirche nachzuzeichnen. In der Arbeit zeigt sich, dass das Delikt als eine Grenze gesehen werden kann, an welcher das Selbstverständnis des Staates, der in ihm vorherrschenden Religionen sowie der Gesellschaft verhandelt wird. Die Arbeit gibt daher einen Einblick in die Religionssysteme der antiken Welt und möchte aufzeigen, auf welche Weise damals Religion, Staat und Gesellschaft verbunden waren. Hiervon ausgehend werden zwei zentrale Motive für die Verfolgung von Gotteslästerer erklärt, nämlich die Vorstellung vom Zorn der Götter und die Sicherung der ‚pax deorum‘ als Aufgabe des Herrschers. Weiters wendet sich die Arbeit dem Thema der religiösen Polemik zu. Den Ausgangspunkt dieses Kapitels bildet die These des Ägyptologen Jan Assmann, nach welcher sich ‚Sekundärreligionen‘ wie das Christentum mittels einer abwertenden Sprache nach außen hin abgrenzen müssen, um nach innen hin Identität und Gemeinschaft zu stiften Letztlich wird in der Arbeit ausführlich die geschichtliche Entwicklung des Blasphemiedelikts, ausgehend von seinen Wurzeln im Römischen Recht und im Christentum, erarbeitet. Es werden hierzu einschlägige Quellen des Rechts und der Theologie herangezogen, um nachzuzeichnen, wie der heutige § 188 StGB und der c. 1368 CIC einerseits Eingang in die Rechtsordnungen des Staates und der Katholischen Kirche gefunden haben und andererseits, auf welche Weise der Staat und die Kirche an der konkreten Ausgestaltung der Delikte Anteil hatten.
Keywords (deu)
BlasphemieGotteslästerung§ 188 StGBc. 1368 CIC
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
123 Seiten
Number of pages
123
Study plan
Diplomstudium Katholische Fachtheologie
[UA]
[011]
Association (deu)
Title (deu)
Blasphemie
ein Grenzgang zwischen Recht und Religion
Author
Thorsten Rabel
Abstract (deu)
In der Arbeit wird der Versuch unternommen, die lange Entwicklungsgeschichte des Blasphemiedelikts bis hinein in die Rechtsordnung der Bundesrepublik Österreich und der Katholischen Kirche nachzuzeichnen. In der Arbeit zeigt sich, dass das Delikt als eine Grenze gesehen werden kann, an welcher das Selbstverständnis des Staates, der in ihm vorherrschenden Religionen sowie der Gesellschaft verhandelt wird. Die Arbeit gibt daher einen Einblick in die Religionssysteme der antiken Welt und möchte aufzeigen, auf welche Weise damals Religion, Staat und Gesellschaft verbunden waren. Hiervon ausgehend werden zwei zentrale Motive für die Verfolgung von Gotteslästerer erklärt, nämlich die Vorstellung vom Zorn der Götter und die Sicherung der ‚pax deorum‘ als Aufgabe des Herrschers. Weiters wendet sich die Arbeit dem Thema der religiösen Polemik zu. Den Ausgangspunkt dieses Kapitels bildet die These des Ägyptologen Jan Assmann, nach welcher sich ‚Sekundärreligionen‘ wie das Christentum mittels einer abwertenden Sprache nach außen hin abgrenzen müssen, um nach innen hin Identität und Gemeinschaft zu stiften Letztlich wird in der Arbeit ausführlich die geschichtliche Entwicklung des Blasphemiedelikts, ausgehend von seinen Wurzeln im Römischen Recht und im Christentum, erarbeitet. Es werden hierzu einschlägige Quellen des Rechts und der Theologie herangezogen, um nachzuzeichnen, wie der heutige § 188 StGB und der c. 1368 CIC einerseits Eingang in die Rechtsordnungen des Staates und der Katholischen Kirche gefunden haben und andererseits, auf welche Weise der Staat und die Kirche an der konkreten Ausgestaltung der Delikte Anteil hatten.
Keywords (deu)
BlasphemieGotteslästerung§ 188 StGBc. 1368 CIC
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
123
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