Abstract (deu)
Die Donau war die wichtigste Verkehrslinie im süddeutsch-österreichischen Raum, die mit ihren schiffbaren Nebenflüssen die Kaiserstadt Wien als Konsumzentrum mit den bedeutenden oberdeutschen Handelsstädten sowie mit dem Land ob der Enns, dem Herzogtum Bayern, der Grafschaft Tirol, dem Erzstift Salzburg und dem schwäbischen und Schweizer Raum verband. Auf dem Fluss wurden umfangreiche Gütertransporte verschifft, die in den Rechnungsbüchern der Mautstation in Aschach überliefert sind. Dies galt auch für Güterlieferungen an den kaiserlichen Hof in Wien. In der vorliegenden Arbeit werden auf Basis ausgewählter Jahresrechnungen zwischen 1706 und 1740 jene Transporte identifiziert, die der Versorgung des Kaiserhofes und der Hofstaaten der Kaiserin und Kaiserinwitwen dienten. Der Schwerpunkt der Donautransporte lag dabei au der Beschaffung von Lebensmitteln und verschiedener Weine. Weiters wird der Fokus auf jene Lieferungen gelegt, die an die einzelnen Mitglieder der kaiserlichen Familie adressiert waren. Die Arbeit leistet damit einen Beitrag zur Erforschung des Kaiserhofes in Wien sowie zur Personengeschichte der Habsburger im Zeitalter des Barock.