Abstract (deu)
Inklusive Bildung ist ein globales Konzept, das, als Teil einer weltweiten Inklusions-Debatte in den letzten Jahren immer mehr Beachtung in internationalen politischen Bildungsstrategien im sogenannten globalen Norden und Süden gefunden hat. Anhand der bildungspolitischen Geschichte Äthiopiens wird in dieser Arbeit ein kritischer Blick auf das Konzept geworfen und der Frage nachgegangen, inwiefern eine eigene, länderspezifische Übersetzung von Inklusion im Bildungsbereich stattgefunden hat und welchen Einfluss internationale Abkommen und Kräfte dabei einnehmen. Anhand von fünf Kritiksträngen, die das Konzept inklusive Bildung aus unterschiedlichen Perspektiven darstellen, werden bestimmte Bereiche im äthiopischen Bildungssektor hervorgehoben. Die theoretischen Ausführungen werden anschließend mit den empirisch erhobenen Daten aus Expert*inneninterviews, durch das Verfahren der qualitativen Inhaltsanalyse, zusammengeführt. Daraus ergibt sich abschließend eine Formulierung bedachter Ergebnisse und Empfehlungen für ein national verankertes inklusives Bildungskonzept.