Abstract (deu)
Das Wiener Becken liegt zwischen den östlichen Alpen sowie dem Leitha Gebirge. Es wird seit Jahrzehnten erforscht und wird als großes pull-apart Becken interpretiert. Die hochauflösende 3D seismischen Reflektionsdaten (Moosbrunn, OMV) kombiniert mit den 2D seismischen Linien wurden in dieser Arbeit benutzt, um das strukturelle Gefüge des südlichen Wiener Beckens und die Wechsel der Mächtigkeiten innerhalb der verschiedenen Miozänen Einheiten besser zu interpretieren und zu verstehen. Basierend auf den seismischen Daten wurden vier Störungsgruppen aufgrund ihrer Örtlichkeit und deren Charakter, sowieso sechs seismische Pakete identifiziert. Growth Strata, gemeinsam mit mehreren Störungszonen, wurden innerhalb des Badenium identifiziert und zeigen syn-sedimentäre Störungsaktivitäten. Die Mächtigkeitskarten, die für die verschiedenen seismischen Pakete erstellt wurden, zeigen einen Wechsel der Lage der Depotcenter mit der Zeit. Das Hauptdepotcenter, welches während des5 Karpatiums im N und NE lag, verschob sich während des Pannoniums weiter Richtung Norden und Süden, ohne größere Störungsaktivitäten im Nordosten. Ebenfalls zeigten die seismischen Daten einen Wechsel der Grabenpolarität entlang der N-S verlaufenden Störungszone. Weiters ermöglicht die Kombination aus 2D und 3D Daten eine Identifikation der strikes und dips der Leopoldsdorfstörung, einer der Hauptstörungen im untersuchten Gebiet. Diese zweigt Richtung Norden von einer anderen großen Störung ab, welche zu dem NE-SW verlaufenden Graben System innerhalb der Wiener Becken Transfer Störung gehört.