Abstract (deu)
Der Nahe Osten ist eine der komplexesten Regionen der Welt, in der Krieg das dominanteste Wort ist, wenn Medien aus oder über die Region berichten. Diese Masterarbeit zeigt, dass hinter den blutigsten Kriegen im Nahen Osten immer zwei Länder stecken, nämlich Saudi-Arabien und der Iran. Sie bekämpfen sich durch ihre Stellvertreter in verschiedenen Ländern gegenseitig, stehen sich dennoch nie direkt gegenüber. Diese Arbeit analysiert, wie die Rivalität zwischen den beiden größten Mächten der Region die Hauptursache für den Tod und das Leid der Menschen, sowie für die Zerstörung von Wirtschaften ist. Der Irak, Jemen und Syrien wurden als Beispiele ausgewählt, da anhand dieser Länder am besten gezeigt werden kann, wie die Stellvertreterkriege zwischen zwei regionalen Großmächten dazu genutzt wurden, um geopolitische Vorteile zu erzielen. Darüber hinaus sind auch andere Länder wie die USA oder Russland beteiligt, die die Lage negativ beeinflussten und deren Beteiligung ein Faktor für die Verlängerung der Kriege ist. Die innerstaatlichen Kriege, die durch eine internationale Beteiligung über Stellvertreter und Interventionen gekennzeichnet sind, scheinen durch religiöse, geopolitische und wirtschaftliche Gründe ausgelöst worden zu sein, die alle im Namen der hegemonialen Vormachtstellung in der Region geschehen.