Description (de)
Diogenes Laertios (altgriechisch Διογένης Λαέρτιος) war ein spätantiker Philosophiehistoriker, der, wahrscheinlich im 3. Jahrhundert n. Chr. eine Geschichte der griechischen Philosophie in 10 Bänden schrieb.
Der Titel des Werkes Über Leben und Lehren berühmter Philosophen deutet bereits den kompendienhaften Charakter des Werkes an, das Biographie und Doxographie (die Darstellung der Lehren) verbindet. Diogenes scheint seine Kompilation aus Liebhaberei zusammengestellt zu haben, er beabsichtigte also nicht, ein wissenschaftliches Werk im heutigen Sinne zu schreiben. Ihm kam es vielmehr darauf an, seine umfangreich, aber unkritisch gesammelten biographischen Nachrichten, anekdotenhaften Geschichten und sentenzenartigen Meinungsäußerungen unterhaltsam darzustellen. Das Werk besteht hauptsächlich aus Exzerpten und Zitaten aus dritter oder vierter Hand. Im 10. Buch finden sich ausnahmsweise Texte aus erster Hand, und zwar Briefe und das Testament Epikurs, für die Diogenes eine hervorragende Quelle darstellt.
Der Aufbau ist weder systematisch noch durchgängig nach den Lebenszeiten der behandelten Personen geordnet, sondern nach den beiden philosophischen Schulen, denen Diogenes gemäß antiker, aber oft ziemlich willkürlicher Sitte die Philosophen zuordnet.
Katalog Inkunabeln UB Wien: 203
ISTC id00219000
HC(Add) 6196
GW 8378
Description (en)
Diogenes (greek Διογένης Λαέρτιος) 3rd cent. AD., was a historian of late antique philosophy who in the wrote a ten volume biography of the Greek philosophers.
The Lives and Opinions of Eminent Philosophers combine personal biography with the description of the teachings of the philosophers in question. Diogenes did not try to deliver a scientific work in the modern sense, he tries to present his biographical news, anecdotes, and aphorisms in an amusing way. His work consists mainly of numerous, albeit uncritically compiled third- or fourth-hand excerpts and quotations. Only the 10th book contains first-hand sources: letters and testament of Epicure, for whom Diogenes is a valid source.
The composition of the work is neither systematic nor chronological, but according to the (rather arbitrary) division of all the philosophers into two philosophical schools.