Abstract (deu)
Eine sorgfältige Validierung von neuen Methoden ist notwendig, um Fehler in der künftigen Nutzung zu vermeiden. Ziel der vorliegenden Arbeit war eine biologische Validierung von Antikörpern zur Steroidhormonanalyse, welche für humane Speichelproben entwickelt wurden, für die Verwendung bei Speichelproben von Meerschweinchen. Dafür wurden bekannte biologische Stimuli für Cortisol, Testosteron, 17β-Estradiol und Progesteron verwendet – soziale Konfrontationen mit und ohne Weibchen und die physiologischen Prozesse während des Östruszyklus. In Experiment 1 wurden soziale Konfrontationen zwischen jeweils zwei Männchen durchgeführt, um die Cortisol Konzentrationen zu erhöhen. Es fand keine deutliche Erhöhung statt, stattdessen trat eine hohe individuelle Varianz auf, wobei ältere Tiere eine höhere Cortisol Konzentration zeigten. Wurden die Werte auf den Einfluss von Aggressivität korrigiert, ergaben sich signifikant erhöhte Cortisol Konzentrationen während der sozialen Konfrontation. In Experiment 2 wurden Speichelproben von Weibchen im Östrus und Diöstrus gesammelt. Zusätzlich wurde deren Interesse an Männchen analysiert, indem sie mit einem Männchen konfrontiert wurden. Weder 17β-Estradiol, noch Progesteron zeigten einen signifikanten Unterschied zwischen Östrus und Diöstrus. Während des Östrus wurden eine Korrelation von 17β-Estradiol und Progesteron und ein schwacher Einfluss von 17β-Estradiol auf das Verhalten festgestellt. In Experiment 3 wurden Testosteron und Cortisol während sozialer Konfrontationen gemessen, bei denen zusätzlich ein Weibchen als Stimulus für Konkurrenz und sexuelles Verhalten anwesend war. Weder Testosteron, noch Cortisol zeigten einen Anstieg während der Konfrontationen. Die Werte wurden jedoch wiederum auf Aggression korrigiert, was erhöhte Hormonkonzentrationen ergab. Testosteron korrelierte positiv mit Aggression, sowie sexuellem Verhalten. In Summe war, trotz einiger Korrelationen, keine klare Validierung möglich.