Abstract (deu)
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Rolle Freihandelsabkommen (FTAs) und der Anteil der Landwirtschaft am BIP (VAagri) bei der Bestimmung des EU-Außenhandels mit Agrarprodukten haben. Ein Gravity- Handelsmodell wird mit Hilfe der OLS-Technik und der Software R geschätzt. Dazu musste ein Datensatz auf Basis der International Trade and Production Database (ITPD-E) erstellt werden, der die bilateralen Handelsströme von 26 Agrarsektoren, den VAagri des Importeurs und Exporteurs sowie einen FTADummy für 243 Länder von 2000 bis 2016 enthält. Die Schätzung zeigt, dass ein größerer Teil des EU-Außenhandels mit Getreide und Obst mit Exportländern abgewickelt wird, die einen höheren VAagri haben, und dass dieser Handel für die meisten landwirtschaftlichen Sektoren nicht signifikant größer ist, wenn es ein Freihandelsabkommen zwischen den Handelspartnern gibt. Mögliche Erklärungen für diese Ergebnisse werden erörtert und reichen von der Kolonialgeschichte über klimatische Bedingungen und unterschiedliche Standards bis hin zu spezifischen Elementen der EU-Handelspolitik.