Abstract (deu)
Gallensäuren werden in einer mehrstufigen Reaktion aus Cholesterin hergestellt. Ihre wichtige Aufgabe besteht in der Emulgierung und Absorption von Fetten und Lipiden aus dem Verdauungstrakt. Unter bestimmten Bedingungen und in bestimmten Organismen können einige Gallensäuren für die Lebensverlängerung von Nutzen sein. Um die Auswirkungen einer Kalorienrestriktion (CR) auf Gallensäuren zu untersuchen, wurden Mäuse zwei Wochen lang einer CR-Diät unterzogen. Während dieser zwei Wochen erhielten die Mäuse zusätzlich Fluvastatin, einen BSH-Inhibitor, Taurin-konjugierte Gallensäuren, Rapamycin und MHY1485 in ihrer Nahrung. Die Ergebnisse wurden ausgewertet. Darüber hinaus wurde ein Lebensdauerversuch mit dem Fadenwurm C. elegans durchgeführt, bei dem die Versuchsgruppe mit einer Kontrollgruppe verglichen wurde. Die Versuchsgruppen erhielten eine Dosis von 0,002 mg/ml bzw. 0,0005 mg/ml einer Mischung aus konjugierten Taurin-Gallensäuren. Unsere Daten zeigten, dass es keinen signifikanten Unterschied zwischen den Versuchsgruppen und den Kontrollgruppen in Bezug auf die Lebenserwartung gab. Das Körpergewicht der CR-gefütterten Mäuse war statistisch signifikant niedriger als das der Ad lib gefütterten Mäuse. In diesem CR-Experiment waren die Werte von Taurin und taurinkonjugierten Gallensäuren in der Leber und im Darm erhöht. Auch die Morphologie des Dünndarms veränderte sich. Die Muskeldicke und die Länge der Darmzotten nahmen mit der Einnahme von Gallensäure ab. Dies lässt vermuten, dass die Kalorienrestriktion die Produktion und Freisetzung von konjugierten Taurin-Gallensäuren auslöste.