Abstract (deu)
Die gravitativen Massenbewegungen (Rutschungen) stellen eine geomorphologische Naturgefahr dar, welche jedes Jahr Sachschäden an Gebäuden, der Infrastruktur und landwirtschaftlichen Flächen in Form von direkten, sowie indirekten Kosten verursachen. Obwohl es bereits Studien aus dem Jahr 2002 oder Veröffentlichungen von LEE & JONES (2014) zu Bewertungen von Erdrutschrisiken gibt, ist nur wenig über Analysen des Risikos und vermeintliche Schadensausmaße bekannt. Daher ist das Ziel der Masterarbeit, für drei ausgewählte Untersuchungsgebiete das auftretende Risiko zu bestimmen und mithilfe einer Risikoanalyse nach UZIELLI et al. (2015) zu bewerten. Im Zuge der Analyse sollen den Grundstücksbesitzerinnen und Grundstücksbesitzern aufgezeigt werden, welche Problematiken entstehen können und mit welchen Schäden und Kosten zu rechnen ist, falls es zu einem Rutschungsprozess kommt. Die drei Untersuchungsgebiete „Erla, Behamberg und Kreisbach“ wurden im Zuge des Projektes „NoeMOTION“ ausgewählt, da es dort zu vermehrten gravitativen Massenbewegungen gekommen ist. Zu den Rutschungsgebieten wurden einzelne Szenarien überlegt, digital aufbereitet und mittels Runout-Modellen dargestellt. Die Methode besteht darin, die Informationen zum Prozess und zu den Schäden an den Gebäuden, der Infrastruktur und den landwirtschaftlichen Flächen systematisch aus den erarbeiteten Daten herauszufiltern und anschließend in Risikoelemente mit zugewiesenen Schadenswerten und deren Vulnerabiltität einzuordnen. Mittels der Formel von UZIELLI et al. (2015) ergibt sich eine Verlustkalkulation zu jedem einzelnen Szenario im Untersuchungsgebiet. Die Ergebnisse zeigen, dass die betrachteten Materialien (flüssig & fest) deutliche Schadensunterschiede an den Gebäuden hervorrufen. Die Schäden an den Gebäuden hängen vor allem von den errechneten Vulnerabiltitäswerten, sowie der Rutschungsintensität ab. Dabei handelt es sich in den einzelnen Szenarien, um errechnete Schadenssummen von 12.000 € bis zu 3.000.000 €. Zusätzlich zur erfolgten Risikoanalyse zeigen die verwendeten Runout Modelle die betroffenen Gebiete mit möglichen Überflutungsausmaßen, wo ebenfalls die Schadenswerte in Tabellenform festgehalten wurden.