Abstract (deu)
Die Filmindustrie ist ein Branche, die von spezifischen räumlichen Mustern und aus wirtschaftsgeographischer Perspektive relevanten Entwicklungen geprägt ist. Für diese Masterarbeit wird sich spezifisch mit Clustern beschäftigt, welches im Kontext von z.B. Hollywood ein bereits stark erforschter Bereich in dieser Branche ist, jedoch werden Konzepte der relationalen Wirtschaftsgeographie und Netzwerke, sowie in erster Linie die Clustertheorie der innovativen Milieus, auf eine kleinere, in der globalen Filmwirtschaft weniger bedeutende Filmindustrie angewandt: die Filmindustrie Österreichs. Dabei wird geklärt, inwiefern sich diese Konzepte auf ebendiese Branche anwenden lassen und welche räumlichen Muster und Vernetzungen dabei hervorstechen. Um dies zu analysieren werden Sekundärquellen und Daten qualitativer und quantitativer Art verwendet, vor allem wird aber mithilfe von leitfadengestützten Expert*inneninterviews das relationale und spatiale Gefüge dieser Branche genauer betrachtet. Die Auswertung dieser Forschung zeigt, dass sich das Konzept der innovativen Milieus größtenteils anwenden lässt, sofern man sich auf die enorme Konzentration der Österreichischen Filmbranche in der Hauptstadt Wien fokussiert. Dies ist in erster Linie auf das institutionelle Gefüge zurückzuführen, aber auch auf die enorme Bedeutung von u.a. informellen Kommunikationsströmen und persönlichen Kontakten, welche durch räumliche Nähe gefördert werden. Die Filmbranche ist dabei, auch aufgrund ihres kleinen Umfangs, in ein größeres, internationales Netzwerk eingebunden und von externen Filmbranchen teils abhängig.