Abstract (deu)
Unsere Wissensgesellschaft ist in zunehmendem Maß europäisch geprägt, von der Aufstellung des Europäischen Forschungsraums über die Finanzierung durch Budgetlinien der Europäischen Union bis zur Förderung der Mobilität ihrer Schlüsselkräfte, der in den unterschiedlichen Bereichen der Wissenschaft, Forschung und Innovation tätigen Wissensarbeiter*innen. Für Gewerkschaften ist die Vertretung von Wissensarbeiter*innen gerade auch auf europäischer Ebene eine besondere Herausforderung. Diese Masterarbeit beleuchtet die spezifische intrinsische Qualität von Wissensarbeit, Folgen für Interessenlagen, Arbeitsmärkte und Forschungspolitik sowie die Einbeziehung dieser heterogenen Beschäftigtengruppen in den Sozialdialog und die gewerkschaftliche Vertretung, insbesondere auf europäischer Ebene. Nachdem zunächst die unterschiedlichen Faktoren im theoretischen Teil aufbereitet und erläutert werden, untersucht der empirische Teil der Arbeit das Konzept und die fast drei Jahrzehnte andauernde Tätigkeit von Eurocadres, das als Rat der europäischen Fach- und Führungskräfte Wissensarbeiter*innen aller Sektoren und Länder als anerkannte Sozialpartnerorganisation im europäischen Sozialdialog vertritt. Er befasst sich mit ihren Schlüsselthemen und konzentriert sich auf wesentliche Instrumente,, Kommunikations- und Kooperationsnetzwerke. Die Masterarbeit arbeitet diese Anpassungen an die Erfordernisse der Wissensgesellschaft als integrierten Teil eines Europäisierungsprozesses heraus, in dem sich Gewerkschaften und Wissensarbeiter*innen trotz ihrer oft unterschiedlichen Zugänge treffen.