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Title (deu)
Felix Hurdes und das "österreichische Deutsch"
eine zeitgeschichtlich kontextualisierte soziolinguistische Untersuchung zur Sprachideologie und Sprachpolitik in der Frühphase der Zweiten Österreichischen Republik
Author
Philip Lenzenhofer
Adviser
Manfred Michael Glauninger
Assessor
Manfred Michael Glauninger
Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit Konzepten, sprach(en)politischen Handlungen und sprachideologischen Positionen von Felix Hurdes bezüglich eines „österreichischen Deutsch“ im Zuge seiner Tätigkeit als Unterrichtsminister in der Frühphase der Zweiten Österreichischen Republik. Dabei sind drei zentrale Fragen relevant, die den Fokus der Arbeit bilden: Welches Konzept eines „österreichischen Deutsch“ und welche (Sprach-)Ideologien reflektieren die publizistischen und (sprach-)politischen Aktivitäten von Felix Hurdes? Welche sprachplanerischen Maßnahmen lassen sich unmittelbar und in welchem Ausmaß mit seiner politischen Tätigkeit – insbesondere als Unterrichtsminister von 1945 bis 1952 – in Verbindung bringen? Wie gestaltete sich diesbezüglich die Zusammenarbeit von Felix Hurdes mit den zuständigen Behörden der Besatzungsmächte? Die Arbeit gliedert sich in vier Teile. Neben einleitenden Vorbemerkungen und einer konzisen Darlegung von Felix Hurdes’ Biografie werden zunächst einerseits Erkenntnisse aus der Sprachideologie- und Sprach(en)politikforschung sowie ein kurzer Abriss des aktuellen Forschungsstandes zum „österreichischen Deutsch“ präsentiert, andererseits wird ein komprimierter Einblick in die Zeitgeschichte der Zweiten Österreichischen Republik von 1945–1945 ermöglicht. Anschließend wird umfassendes, entsprechend aufbereitetes Quellenmaterial im Hinblick auf die oben genannten Forschungsfragen qualitativ-inhaltsanalytisch ausgewertet bzw. kontextualisiert. Diese methodische Vorgehensweise ist insofern in den Metarahmen der Diskurslinguistik eingebettet, als Felix Hurdes als höchst relevanter Akteur in den einschlägigen zeitgenössischen Diskursen gelten darf. Im Ergebnis zeigt sich, dass Felix Hurdes keinerlei linguistisch fundierte Vorstellungen von einem „österreichischen Deutsch“ (und insbesondere nicht von einer entsprechenden Varietät im Sinne einer „plurizentrischen“ Konzeption) vertreten / propagiert hat. Dennoch konnte er aufgrund seiner ideologischen Positionierung für ein selbstständiges Österreich respektive eine österreichische Nation und dank seiner maßgeblichen politischen Rolle als Unterrichtsminister im Zusammenhang mit der Herausgabe eines „Österreichischen Wörterbuchs“ maßgebliche Impulse für die Genese der Idee (und Ideologie) einer spezifisch österreichischen Erscheinungsform der deutschen Sprache setzen.
Keywords (deu)
Österreichisches DeutschSprachideologieSprachpolitikFelix HurdesZweite Österreichische Republik
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1591092
rdau:P60550 (deu)
97 Seiten
Number of pages
97
Members (1)
Title (deu)
Felix Hurdes und das "österreichische Deutsch"
eine zeitgeschichtlich kontextualisierte soziolinguistische Untersuchung zur Sprachideologie und Sprachpolitik in der Frühphase der Zweiten Österreichischen Republik
Author
Philip Lenzenhofer
Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit Konzepten, sprach(en)politischen Handlungen und sprachideologischen Positionen von Felix Hurdes bezüglich eines „österreichischen Deutsch“ im Zuge seiner Tätigkeit als Unterrichtsminister in der Frühphase der Zweiten Österreichischen Republik. Dabei sind drei zentrale Fragen relevant, die den Fokus der Arbeit bilden: Welches Konzept eines „österreichischen Deutsch“ und welche (Sprach-)Ideologien reflektieren die publizistischen und (sprach-)politischen Aktivitäten von Felix Hurdes? Welche sprachplanerischen Maßnahmen lassen sich unmittelbar und in welchem Ausmaß mit seiner politischen Tätigkeit – insbesondere als Unterrichtsminister von 1945 bis 1952 – in Verbindung bringen? Wie gestaltete sich diesbezüglich die Zusammenarbeit von Felix Hurdes mit den zuständigen Behörden der Besatzungsmächte? Die Arbeit gliedert sich in vier Teile. Neben einleitenden Vorbemerkungen und einer konzisen Darlegung von Felix Hurdes’ Biografie werden zunächst einerseits Erkenntnisse aus der Sprachideologie- und Sprach(en)politikforschung sowie ein kurzer Abriss des aktuellen Forschungsstandes zum „österreichischen Deutsch“ präsentiert, andererseits wird ein komprimierter Einblick in die Zeitgeschichte der Zweiten Österreichischen Republik von 1945–1945 ermöglicht. Anschließend wird umfassendes, entsprechend aufbereitetes Quellenmaterial im Hinblick auf die oben genannten Forschungsfragen qualitativ-inhaltsanalytisch ausgewertet bzw. kontextualisiert. Diese methodische Vorgehensweise ist insofern in den Metarahmen der Diskurslinguistik eingebettet, als Felix Hurdes als höchst relevanter Akteur in den einschlägigen zeitgenössischen Diskursen gelten darf. Im Ergebnis zeigt sich, dass Felix Hurdes keinerlei linguistisch fundierte Vorstellungen von einem „österreichischen Deutsch“ (und insbesondere nicht von einer entsprechenden Varietät im Sinne einer „plurizentrischen“ Konzeption) vertreten / propagiert hat. Dennoch konnte er aufgrund seiner ideologischen Positionierung für ein selbstständiges Österreich respektive eine österreichische Nation und dank seiner maßgeblichen politischen Rolle als Unterrichtsminister im Zusammenhang mit der Herausgabe eines „Österreichischen Wörterbuchs“ maßgebliche Impulse für die Genese der Idee (und Ideologie) einer spezifisch österreichischen Erscheinungsform der deutschen Sprache setzen.
Keywords (deu)
Österreichisches DeutschSprachideologieSprachpolitikFelix HurdesZweite Österreichische Republik
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1593855
Number of pages
97