Abstract (deu)
Diese Forschung konzentriert sich auf Verträge außerhalb von Geschäftsräumen und im Fernabsatz, die im heutigen Rechtsverkehr sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen immer wichtiger werden. Das primäre Ziel dieser Masterarbeit ist es, verbraucher- sowie verbraucherschutzrechtliche Fragestellungen, wie zB die Umsetzung ihres Auskunftsrechts beim Einkauf über das Internet, zu untersuchen und mögliche Lösungsansätze für diese Fragestellungen aufzuzeigen. Die vorliegende Dissertation hat internationale Verbraucherschutzbestimmungen auf der Grundlage der Verbraucherrechterichtlinie überprüft, die eine Reihe grundlegender Verbraucherrechte sowie Standards für Verträge zwischen Verbrauchern und Unternehmen definiert, die in der gesamten Europäischen Union gelten. Die Richtlinie wirkt sich direkt darauf aus, wie die Verbraucher in der Europäischen Union ihr tägliches Leben führen. Bei jeder Bewertung sollte sichergestellt werden, dass insbesondere angesichts der digitalen Wirtschaft die Verbraucherrechte in der gesamten EU gestärkt und modernisiert und nicht eingeschränkt werden. Eines der wichtigsten Instrumente im Verbraucherschutz sind Informationspflichten, die darauf abzielen, Informationslücken zwischen Verbrauchern und Verkäufern zu schließen. Informationsvorschriften erhöhen sowohl die Wahlfreiheit der Verbraucher als auch verhindern, dass Kunden Fehlentscheidungen treffen. In der Regel haben Händler einen größeren wirtschaftlichen Einfluss und können den Kunden zwingen, Vertragsbedingungen zuzustimmen. Der Mangel an Informationen oder die schlechte Qualität der angebotenen Informationen gehören laut Studien und Verbraucherbefragungen zu den häufigsten Bedenken der Verbraucher. Das bedeutet, dass die Einhaltung obligatorischer Informationsanforderungen die Standards erhöhen, das Vertrauen der Verbraucher stärken und das Potenzial des Binnenmarkts unterstützen kann. Die Kommission sollte sich darauf konzentrieren festzustellen, ob die durch die Richtlinie eingeführten Informationspflichten angemessen in die Gesetze der Mitgliedstaaten aufgenommen wurden und ob sie ausreichen, um den Verbrauchern zu ermöglichen, die beste Entscheidung zu treffen. Aufgrund des Vollharmonisierungscharakters der Richtlinie sollte der Schwerpunkt darauf liegen, festzustellen, ob Verbraucher tatsächlich transparente und vollständige Informationen über wichtige Vertragsbestimmungen, Rechte und Pflichten erhalten. Nur wenn das Schutzniveau hoch ist und die Vorschriften die Realitäten der Verbraucher in ihren alltäglichen Interaktionen berücksichtigen, kann eine vollständige Harmonisierung den Verbrauchern zugute kommen. Das in der Diplomarbeit behandelte Widerrufsrecht ist einer der wichtigsten Bestandteile der Richtlinie. Kunden, die aus der Ferne einkaufen, können das Produkt vor dem Kauf nicht inspizieren und den Wert der Waren oder Dienstleistungen, die sie erwerben möchten, nicht beurteilen. Dem Kunden wird daher die Möglichkeit gegeben, die Ware innerhalb von 14 Tagen zu testen und zu untersuchen sowie vom Rücktrittsrecht Gebrauch zu machen. Verbraucher sollten von einem Widerrufsrecht für Verträge profitieren, wenn sie es mit aggressiven Aktivitäten und/oder psychologischer Nötigung außerhalb von Geschäftsräumen zu tun haben, da sie auf ein Überraschungselement stoßen können. Als wesentlicher Bestandteil des Verbraucherschutzes muss das Widerrufsrecht gewahrt bleiben.