Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit Variation und Wandel von Lokal- und Direktionaladverbien in den Basisdialekten Salzburgs. Im Rahmen einer apparent-time-Studie wurden Daten von 44 Gewährspersonen, die drei verschiedenen Altersgruppen (Altersgruppe A: 18–30 Jahre, Altersgruppe B: 31–60 Jahre, Altersgruppe C: 61+ Jahre) angehören, an acht Orten im Bundesland Salzburg mittels indirekter Befragung erhoben. Der Untersuchungsgegenstand wurde in vier Phänomene untergliedert: 1) Lokaladverbien im allgemeinen Verwendungskontext, 2) Direktionaladverbien im allgemeinen Verwendungskontext, 3) Lokaladverbien mit Befindlichkeit [Ort] und 4) Direktionaladverbien mit Zielrichtung [Ort]. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wahl verschiedener Varianten von Lokal- und Direktionaladverbien vor allem von kognitiven und innersprachlichen, z.T. aber auch von sprachgeographischen und soziolinguistischen Faktoren gesteuert wird. Bei Lokal- und Direktionaladverbien im allgemeinen Verwendungskontext hat sich insbesondere die Perspektivierung als variationsbeeinflussender kognitiver Faktor erwiesen, insofern nicht nur die Sprecherperspektive, sondern auch die Hörerperspektive oder eine neutrale Perspektive eingesetzt wird. Für Lokal- und Direktionaladverbien mit Befindlichkeit/Zielrichtung [Ort] spielt der kognitive Faktor „Orts(un)vertrautheit“ eine bedeutende Rolle. Hinsichtlich innersprachlicher Faktoren ist bei allen Untersuchungsphänomenen der Unterschied in der Verwendungsobligatorik (fakultativ vs. obligatorisch) bei Artikulation vs. Nicht-Artikulation des Verweisraums im Hinblick auf den Einsatz von oder den Verzicht auf Lokal- und Direktionaladverbien eine relevante Variable. Unter den soziolinguistischen Faktoren hat sich das Alter der Gewährspersonen nur bei Lokal- und Direktionaladverbien mit Befindlichkeit/Zielrichtung [Ort] als Einflussfaktor erwiesen. Sprachgeographische Unterschiede konnten nur zwischen der westmittelbairischen Dialektregion und den beiden anderen Dialektregionen nachgewiesen werden.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit Variation und Wandel von Lokal- und Direktionaladverbien in den Basisdialekten Salzburgs. Im Rahmen einer apparent-time-Studie wurden Daten von 44 Gewährspersonen, die drei verschiedenen Altersgruppen (Altersgruppe A: 18–30 Jahre, Altersgruppe B: 31–60 Jahre, Altersgruppe C: 61+ Jahre) angehören, an acht Orten im Bundesland Salzburg mittels indirekter Befragung erhoben. Der Untersuchungsgegenstand wurde in vier Phänomene untergliedert: 1) Lokaladverbien im allgemeinen Verwendungskontext, 2) Direktionaladverbien im allgemeinen Verwendungskontext, 3) Lokaladverbien mit Befindlichkeit [Ort] und 4) Direktionaladverbien mit Zielrichtung [Ort]. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wahl verschiedener Varianten von Lokal- und Direktionaladverbien vor allem von kognitiven und innersprachlichen, z.T. aber auch von sprachgeographischen und soziolinguistischen Faktoren gesteuert wird. Bei Lokal- und Direktionaladverbien im allgemeinen Verwendungskontext hat sich insbesondere die Perspektivierung als variationsbeeinflussender kognitiver Faktor erwiesen, insofern nicht nur die Sprecherperspektive, sondern auch die Hörerperspektive oder eine neutrale Perspektive eingesetzt wird. Für Lokal- und Direktionaladverbien mit Befindlichkeit/Zielrichtung [Ort] spielt der kognitive Faktor „Orts(un)vertrautheit“ eine bedeutende Rolle. Hinsichtlich innersprachlicher Faktoren ist bei allen Untersuchungsphänomenen der Unterschied in der Verwendungsobligatorik (fakultativ vs. obligatorisch) bei Artikulation vs. Nicht-Artikulation des Verweisraums im Hinblick auf den Einsatz von oder den Verzicht auf Lokal- und Direktionaladverbien eine relevante Variable. Unter den soziolinguistischen Faktoren hat sich das Alter der Gewährspersonen nur bei Lokal- und Direktionaladverbien mit Befindlichkeit/Zielrichtung [Ort] als Einflussfaktor erwiesen. Sprachgeographische Unterschiede konnten nur zwischen der westmittelbairischen Dialektregion und den beiden anderen Dialektregionen nachgewiesen werden.